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Mit Mehrheit: Schulausschuss stoppt Neubauplanung für TFG in Wandhofen
Politik in Schwerte
Der umstrittene Neubau der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule in Wandhofen ist gestoppt. Das beschloss der Schulausschuss am Mittwochabend. Jetzt soll ein Neubau am Holzener Weg geprüft werden.
Die Pläne für einen Neubau der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule (TFG) auf dem Feld unterhalb des Wandhofener Friedhofs sind gestoppt. Mit Mehrheit von elf Ja-Stimmen nahm der Schulausschuss am Mittwochabend im Ratssaal einen entsprechenden gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU, Grünen und FDP an - gegen den erbitterten Widerstand der SPD-Fraktion. Damit verbunden ist der Auftrag, einen Neubau am jetzigen Schulstandort am Holzener Weg unter besonderer Berücksichtigung von Baukosten und -zeit zu prüfen.
Andere Verteilung der Schülerzahl auf die Gesamtschulen prüfen
In diesem Zusammenhang soll die Verwaltung außerdem ermitteln, ob die Schüler anders als vorgesehen auf die beiden Schwerter Gesamtschule verteilt werden können. Statt an jeder von ihnen fünf Parallelklassen je Jahrgang zu bilden, könnten dann im Gänsewinkel sechs und an der TFG nur vier Parallelklassen entstehen.
Grüne: „Schüler zahlen noch ab, wenn sie in Rente gehen“
„Es ist die größte Baumaßnahme ever, keiner hier sich an Ähnliches erinnern“, begründete Grünen-Fraktionschef Bruno Heinz-Fischer den Antrag. Die Baukosten, um beide Gesamtschulen jeweils fünfzügig zu gestalten, beliefen sich auf 95 Millionen Euro: „Die Schüler zahlen den Bau noch ab, wenn sie in Rente gehen.“
Man müsse auch an andere Schulen denken, die auch ein Recht auf Investitionen hätten, betonte dazu FDP-Fraktionschefin Renate Goeke: „Es ist Zeit, ein bisschen innezuhalten.“
Das sah SPD-Fraktionsvorsitzende Angelika Schröder komplett anders. „Wir verlieren Zeit und Geld“, sagte sie und bat eindringlich, das Bauprojekt nicht zu verzögern. Außerdem wollte sie mit einer jeweiligen Fünfzügigkeit beide Gesamtschulen gleichwertig dargestellt sehen.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
