Organisatoren verärgert: Der Freischütz in Schwerte streicht Traditionsveranstaltungen

© Foto: Manuela Schwerte

Organisatoren verärgert: Der Freischütz in Schwerte streicht Traditionsveranstaltungen

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Neue Pächter im Freischütz, das bedeutet auch neue Ideen. Dabei fallen aber auch alte, beliebte Veranstaltungen hinten über. Die Veranstalter reagieren entsprechend verärgert.

Schwerte

, 24.09.2019, 12:31 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zumindest der Parkplatz und der große Festsaal des Freischütz waren in den vergangenen Jahren immer rappelvoll, wenn Trödelmarkt oder Modelleisenbahnmarkt dort gastierten. Doch im kommenden Jahr werden diese Veranstaltungen nicht mehr stattfinden. Die neuen Pächter sagten den Veranstaltern ab.

Zunächst nur auf Gastronomie konzentrieren

„Wir wollen uns zunächst auf die Gastronomie konzentrieren“, erklärte Philip Winterkamp, einer der beiden Geschäftsführer der Muto Heimatgastronomie GmbH, die ab Januar den Freischütz übernimmt. Zumindest im ersten Schritt sei es da nicht zielführend, Trödel und Spielzeugmärkte zu veranstalten. „Das heißt nicht, dass wir gar nicht mehr solche Veranstaltungen dort haben wollen, aber zum jetzigen Zeitpunkt eben nicht“, so Winterkamp. Nach wie vor würde der Saal aber für Hochzeiten, Betriebsfeiern und andere Veranstaltungen dieser Art vermietet.

Bei den Veranstaltern von Trödelmarkt und dem Modelleisenbahn- und Spielzeugmarkt kam das naturgemäß nicht gut an.

Bis zu 600 Gäste beim Modellbaumarkt

„Nach fast 35 Jahren erfolgreichen und beliebten Veranstaltungen ist die Absage wohl einer gewissen Arroganz zuzuordnen, denn die meisten der Besucher sind im vorgerückten Alter und mit Sicherheit auch regelmäßige Gäste der Freischütz Gastronomie“, schreibt Joachim Eilers von Jomo‘s Modellspielzeug-Märkten in einer schriftlichen Stellungnahme. Bis zu 600 Gäste seien regelmäßig zu seinen Märkten gekommen.

Ein Spielzeugmarkt findet noch in diesem Jahr im Freischütz statt, am Sonntag, 10. November, von 11 bis 16 Uhr.

Muto zieht sich aus Westfalenpark zurück

Die Muto Gastronomie, die derzeit noch die gastronomischen Einrichtungen im Dortmunder Westfalenpark, das Stranddeck am Kemnader See, die Hafenkantine am Phönixsee, das Balke im Kreuzviertel und die Gaststätte zum Schlips an der Brückstraße in Dortmund betreiben, übernehmen zum 1. Januar den Freischütz vom langjährigen Betreiberehepaar Prüser.

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Die Prüsers wollen sich ganz auf ihr Event- und Catering Geschäft konzentrieren. Die neuen Betreiber haben Inhaber Peter Cremer versprochen, den Freischütz wieder mehr in Richtung Gastronomie auszurichten. Gleichzeitig kündigten sie an, sich nicht an der Neuausschreibung der Gastronomie im Westfalenpark zu beteiligen und damit 2020 aus Daddy Blatzheim, Buschmühle und Co. auszusteigen.

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In den Freischütz wollen die neuen Betreiber gemeinsam mit dem Inhaber eine sechsstellige Summe investieren.

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