Zwischen Buntspecht- und Kiebitzweg in der Öko-Siedlung in Ergste befindet sich ein kleiner Grüngürtel, durch den auch ein Fußweg führt. Weiden und andere Sträucher breiten sich dort aus. Zumindest bis Montagvormittag (23.1.), denn da rückten Landschaftsgärtner an und sägten im unteren Bereich des Gürtels die Sträucher etwa 20 Zentimeter über dem Boden ab.
„Das wirkt ein wenig absurd in einem Wohngebiet, deren Straßen alle Vogelnamen tragen. Darüber hinaus ist das vollständige Freilegen von Bodenstrukturen bei zunehmend trockneren Sommern bekanntermaßen keine gute Idee“, so Anwohner Armin Engels. Er schrieb einen offenen Beschwerdebrief an die Stadt Schwerte.
Maßnahmen bereits 2022
Darin heißt es unter anderem: „Im Januar 2022 wurde mit solchen Tätigkeiten ebenfalls im oberen Teil des Siepens begonnen. Die dort tätigen Mitarbeiter nach dem Grund für den radikalen Schnitt gefragt, antworteten mir, ‚das steht im Plan, das machen wir alle x Jahre‘ und ‚das wächst wieder nach‘. Da dies, wie Sie sicher zugeben werden, leider keine rationale Erklärung für dieses Vorgehen ist, habe ich das Grünflächenamt der Stadt Schwerte angerufen und um Auskunft gebeten.“
Dort, schreibt Armin Engels weiter, sei er jedoch an die Stadtentwässerung Schwerte verwiesen worden, in deren Zuständigkeit der Siepen zwischen den beiden Straßen läge. Tatsächlich hätten sich zwei Mitarbeiter der Stadtentwässerung die Situation vor Ort angesehen, hätten sich das Vorgehen aber ebenfalls nicht erklären können. „Die Schnittarbeiten wurden jedoch im Jahr 2022 nicht wieder aufgenommen“, so Engels.
Engels geht davon aus, dass der Kahlschlag den dort beheimateten Vögeln für mindestens zwei Jahre die Nist- und Brutmöglichkeiten nimmt.

Die Stadt sieht diese Gefahr nicht. Gerd Krawczyk, Leiter des Baubetriebshofs der Stadt, antwortete Engels ebenfalls in einer E-Mail: Auf den ersten Blick könnte man die Annahme vertreten, dass der Tatbestand eines „Kahlschlages“ erfüllt wäre. Dem sei allerdings nicht so.
Die Art der Arbeitsdurchführung und das Ergebnis entsprächen der üblichen Verfahrensweise in der Landschaftspflege. Das Ziel sei, eine Verjüngung des Bestandes zu erreichen. Hierbei werde die Empfehlung vertreten, dies in einem Rhythmus von 10 bis 15 Jahren zu wiederholen.
„Ich gebe zu, dass das entstandene Bild auf den ersten Blick erschreckend wirken kann. Es wird sich allerdings, wie Sie selber schreiben, in wenigen Jahren wieder ändern. Ihre Ansicht, dass die Situation Einfluss nehmen kann auf das Brutverhalten von Vögeln, kann ich nicht teilen“, so Krawczyk.
Es seien auch nicht alle direkten Anlieger gegen den Rückschnitt, manche würden ihn auch begrüßen. .Allen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist leider schwierig“, so Krawzcyk.
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