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Neues Wohnheim in Holzen ist fertig: Erste Bewohner ziehen im Juli ein
Landschaftverband
Wohnungen für Menschen mit psychischen Behinderungen hat der Landschaftsverband in Holzen gebaut. Anfang Juli sollen die neuen Bewohnerinnen und Bewohner einziehen.
Bereits 2017 plante der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), ein Haus mit 24 Wohnplätzen für psychisch Behinderte in Holzen zu bauen. Jetzt ist die Einrichtung weitgehend fertig. Bereits am 1. Juli sollen die ersten Bewohner einziehen, wie der LWL am Dienstag bestätigte.
„Das Haus wird den Namen ‚Wohnhaus am Steinbach‘ erhalten, der Haupteingangsbereich erfolgt über die Straße Am Steinbach“, erklärt LWL-Sprecherin Hannah Pöppelmann-Reichelt. Die Baumaßnahmen seien gut vorangeschritten, sodass der Einzug der ersten 12 Nutzerinnen und Nutzer für den 1. Juli geplant sei. Weitere 12 Menschen mit psychischen Behinderungen würden dann in den folgenden Wochen sukzessive einziehen.
Mehrzweckraum auch für örtliche Vereine
Neben den Räumlichkeiten für die Wohngruppen werde es im Haus außerdem einen Mehrzweckraum geben, der nach Absprache auch von örtlichen Vereinen oder Verbänden mitbenutzt werden könne. „Geplant war zum 1. Juli eigentlich ein Tag der offenen Tür - pandemiebedingt musste dieser leider verschoben werden“, so Hannah Pöppelmann-Reichelt.
Die SPD-Holzen, die sich politisch um das Thema kümmert, teilt mit, dass das Haus zwei Parkplätze mehr erhalte, als gesetzlich vorgegeben ist. Das sei auch ein Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner. „Vorstellbar ist auch, dass jemand aus der Nachbarschaft zu den Sitzungen des Heimbeirats eingeladen wird, um Themen und Anliegen der Anwohner vorzutragen, falls das gewünscht wird“, erklärte die Ortsvereinsvorsitzende Reinhild Hoffmann.
Vier separate Wohngruppen auf 1300 Quadratmetern
In Schwerte-Holzen sollen 24 Wohnplätze auf zwei Stockwerken in vier separaten Wohngruppen entstehen. Auf den insgesamt über 1300 Quadratmetern sind auch Gemeinschaftsräume wie Esszimmer, Mehrzweck- und Hobbyraum sowie Räume für tagesstrukturierende Angebote geplant. Einige Bewohnerinnen und Bewohner werden auch eine Werkstatt für behinderte Menschen besuchen können.
Bei der Planung erklärte der Landschaftsverband: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner rund um die Uhr bei der Gestaltung ihres Alltags. „Wir machen die Erfahrung, dass die Bewohnerinnen und Bewohner eher zur Zurückgezogenheit neigen“, so Klaus Stahl vom LWL-Psychiatrieverbund. „Grundsätzlich sollen sie aber auf eine eigenständige Lebensführung vorbereitet werden“. Damals war die Entscheidung unter den Anwohnern sehr umstritten.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
