Nächste Panne an der B236: Neuer Brückenbauer gesucht

Ausbau B236

Die Deges kündigt dem Brückenbauer die Zusammenarbeit auf. Damit verschiebt sich der Bau der Fußgängerbrücke. Ob das den Bau der B236 weiter verzögert? Die Deges meint nein.

Schwerte

, 25.10.2018, 17:24 Uhr / Lesedauer: 2 min
Dem symbolischen ersten Spatenstichen im August werden wohl bis zum nächsten Sommer keine weiteren folgen. Nach der Trennung vom ausführenden Unternehmen liegt der Bau der neuen Fußgängerbrücke an der B 236 bis zum nächsten Sommer still.Bodo Baumbach (Geschäftsführer Deges, vl.), Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär), NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Ulrich Reuter (FDP-Landtagsabgeordneter) und der erste stellvertretende Bürgermeister Jürgen Paul waren im Sommer beim Spatenstich dabei.

Dem symbolischen ersten Spatenstichen im August werden wohl bis zum nächsten Sommer keine weiteren folgen. Nach der Trennung vom ausführenden Unternehmen liegt der Bau der neuen Fußgängerbrücke an der B 236 bis zum nächsten Sommer still.Bodo Baumbach (Geschäftsführer Deges, vl.), Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär), NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Ulrich Reuter (FDP-Landtagsabgeordneter) und der erste stellvertretende Bürgermeister Jürgen Paul waren im Sommer beim Spatenstich dabei. © Reinhard Schmitz

Nicht einfach von der Stange, sondern ein eleganter Hingucker sollte die Fußgängerbrücke über die neue B236 am Freischütz werden. Bei der ersten Vorstellung der konkreten Ausbaupläne fast exakt vor einem Jahr hatte zumindest Projektleiter Karl-Heinz Aukschun das deutlich betont. Und in der Tat: Die 34 Meter weit geschwungene Brücke sollte sich in einem weiten Bogen über die Straße schwingen.

Passten Fundamente nicht zur Brücke?

Doch gerade hier scheint das Problem zu liegen. Die Fundamente, mit deren Bau man bereits begonnen hatte, seien nicht in der Lage, die ausladende Brücke zuverlässig zu halten, hatte der NRW-Bereichsleiter der Deges, die für den gesamten Ausbau der Straße zuständig ist, am Rande der Sitzung des Planungsausschusses der Stadt im September erklärt.

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Doch damals war man sich noch sicher, eine Lösung zu finden. Die gab es offensichtlich nicht. Denn per Presseerklärung wurde am Donnerstag die Trennung von der Firma, die für die Brücke zuständig ist, bekannt gegeben.

Vertrag mit sofortiger Wirkung beendet.

„Die Deges hat die Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen für den Neubau der Fußgängerbrücke über die Bundesstraße B 236 zwischen Schwerte und Dortmund mit sofortiger Wirkung beendet“, heißt es in der Pressemitteilung wörtlich. Auf Nachfrage erklärte Deges Pressesprecher Lutz Günther, dass es sich um die Firma handeln würde, die für den gesamten Bau der Brücke zuständig sei.

Auf dem Bauschild wird imer noch die Fertigstellung im Frühjahr 2019 angekündigt. Mittlerweile wurde aber der Baubeginn auf Sommer verschoben.

Auf dem Bauschild wird imer noch die Fertigstellung im Frühjahr 2019 angekündigt. Mittlerweile wurde aber der Baubeginn auf Sommer verschoben. © Reinhard Schmitz

Ob die den Auftrag an weitere Nach- unternehmer abgegeben hatte, wisse er nicht. Auf jeden Fall werde sich zwar der Bau der Fußgängerbrücke verschieben, der Zeitplan für das gesamte Projekt sei damit aber nicht gefährdet. Trotz einer Vielzahl von Gesprächen habe man mit dem Brückenbauer keine partnerschaftliche Lösung zur Zusammenarbeit gefunden. Noch im Sommer hatten die Beteiligten feierlich den ersten Spatenstich zum Brückenneubau und damit zum Ausbau der B 236 gemacht.

Zur europaweiten Ausschreibung verpflichtet

Der Brückenbauer war durch eine europaweite Ausschreibung gefunden worden. „Die Deges ist dazu verpflichtet, Bauaufträge ab einem bestimmten Auftragsvolumen europaweit auszuschreiben und den Zuschlag an den Bieter mit dem wirtschaftlichsten Angebot zu erteilen“, so Deges-Sprecher Michael Zarth. Damals habe es mehrere Angebote gegeben. Rein formell hätten alle Bieter die notwendigen Qualitätskriterien erfüllt.

Jetzt soll der Brückenbau gemeinsam mit dem Ausbau der Straße ausgeschrieben werden.

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Die Brücke könne auch parallel zur Straße gebaut werden. Damit verschiebe sich der Baubeginn auf Sommer 2019. Ein Jahr soll der Bau der Brücke dauern. Ob man die Verengung der Fahrspuren so lange zurückbauen könne, werde geprüft.

Weitere Probleme mit Gasleitung

Der Ausbau der B 236 hängt ohnehin schon ein halbes Jahr hinter dem ursprünglich vorgestellten Zeitplan zurück. Neben der Brücke, die eigentlich bereits im Frühjahr fertig sein sollte, gab es auch Probleme mit einer Gasleitung, die verlegt werden muss. Hier streiten sich die Deges und der Betreiber Open Grid Europe über die Kosten.