
© Reinhard Schmitz (A)
Nachfolger-Suche für Kotte läuft – Besitzer der Immobilie hat klare Vorstellungen
Einkaufen in Schwerte
Das Haushaltswaren- und Wohnaccessoire-Geschäft Kotte verlässt Schwerte. Die Suche nach einem Nachfolger läuft. Man wolle etwas Besonderes für die Stadt. Was man nicht will, steht ebenfalls fest.
Kotte am Markt schließt zum 30. Juni 2022. Das Haushaltswaren- und Wohnaccessoire-Geschäft zieht an einen neuen Standort nach Iserlohn. Das gaben Christiane Ranke-Dornbracht und ihre Tochter Ann-Kristin Edelhoff-Dornbracht, die die Filiale führen, in diesen Tagen bekannt.
Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits, wie Bernhard Druffel, dessen Familie die Immobilie vor zwei Jahren erworben hat, im Gespräch mit der Redaktion erklärt. Auch die Wirtschaftsförderung sei eingeschaltet.
„Wir wollen gerne etwas Besonderes für die Stadt“, so Druffel: „Kein Brautstudio oder Friseur.“ Oder sonst irgendetwas aus dem 08/15-Bereich. Er ist sich aber auch nicht sicher, ob die Produkte, die derzeit in dem Haus verkauft werden, angesichts des Internets noch „so zukunftsträchtig“ seien.
Eher vorstellen könne er sich an der exponierten Stelle am Eingang zum Markplatz etwas wie ein gediegenes Wein- oder Schokoladengeschäft. Auch beim Einrichtungsladen Depot hat er sich schon umgeschaut.
Eventuell die Ladenfläche teilen
„Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingt, ein gutes Produkt reinzukriegen“, sagt Bernhard Druffel. Darauf lege er Wert. Einen schnellen Mieter um jeden Preis wolle er nicht: „Wir müssen etwas finden, was da reinpasst.“ Dabei bietet die Immobilie mehrere Optionen, um die knapp 700 Quadratmeter Verkaufsfläche auf drei Ebenen zu nutzen: „Man kann sie komplett vermieten oder auch teilen.“
Dabei ließe sich beispielsweise der seitliche Eingang von der Passage aus für ein kleineres Geschäft in der linken Hälfte nutzen, während die größere, rechte Seite des Ladenlokals weiterhin über den Haupteingang erschlossen würde.
Parkmöglichkeiten und attraktive Schaufensterfront
Von der Lage des Objekts mit den großzügigen Schaufensterfronten ist Bernhard Druffel nach wie vor begeistert. Fast jeder, der den Wochenmarkt besucht, kommt unweigerlich an dem Kotte-Haus vorbei. „Vor Corona waren Schlangen davor“, weiß der Immobilien-Experte. Parkplatzsorgen kennen die Kunden dort nicht. Denn Abstellmöglichkeiten für die Autos gebe es in unmittelbarer Nähe en masse.
Nicht nur in den Parkboxen direkt vor dem Geschäft, sondern vor allem auch in der großen Tiefgarage unter dem Marktplatz. Quasi der ganze Keller sei doch Parkplatz. Auch die Anlieferung der Waren profitiert von kurzen Wegen. Auf der Rückseite der Hauses gibt es für die Transporteure eine eigene Laderampe.
Noch können die Kunden Kotte besuchen. Ob es nach der Schließung einen nahtlosen Übergang geben wird, ist aktuell noch unklar.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
