„Blame Evolution“ prangt in weißer Schrift auf einem schwarzen Banner im Proberaum, während der Bass aus den Boxen dröhnt und eine Gesangsstimme durch den Raum hallt. Fünf junge Schwerter und Schwerterinnen sind mit einer Sache eng miteinander verbunden: der Musik.
Ann-Kathrin Moor (22, Gesang), Fabio Matschi (23, Gitarre), Fabian Dutkiewicz (22, Bass), Malte Andresen (23, Leadgitarre) und Sebastian Honert (21, Schlagzeug) bilden gemeinsam die Schwerter Band „Blame Evolution“, die für mitreißenden Alternative Rock und Pop-Punk brennt.
Vom Musik-Projekt zur Rockband
Alles begann mit einem ersten Band-Projekt und Coversongs in der Schwerter Musikschule. In der finalen Konstellation fand sich die Gruppe im Herbst 2020. Während gemeinsamer privater Jam-Abende lernten sich die humorvollen Schwerter und Schwerterinnen besser kennen und merkten schnell: das passt.
Inzwischen sind die jungen Musiker längst keine Coverband mehr, sondern tragen eigene fesselnde Titel vor. „Corona haben wir sehr gut genutzt, da wir in dieser Zeit viele Songs geschrieben haben“, betont Fabio.
Hauptverantwortlich für das Texten sind Ann-Kathrin und Fabian, die sich Inspiration aus Gedichten und klassischer Musik suchen. Für die Soundentwicklung ist die gesamte Band zuständig. Die bisher 13 selbstgeschriebenen Songs spiegeln das Leben der jungen Musikbegeisterten wider und behandeln besonders die Themen Liebe, Frust, Trauer und Wut.

Erster Preis bei Nachwuchsfestival
Vor zwei Jahren hat sich „Blame Evolution“ von der Schwerter Musikschule abgekoppelt und hat endlich einen eigenen Proberaum in Letmathe gefunden. Gleich bei ihrem ersten selbst organisierten Auftritt 2022 räumte die Gruppe den ersten Platz beim Generation Next Nachwuchsfestival in Barendorf ab.
Seitdem kann die sympathische Band einige weitere nennenswerte Auftritte bei kleinen Festivals in der Umgebung verzeichnen, wie beim Stadtfest in Unna, beim Pannekaukenfest in Schwerte, im Jamesonpub in Köln, beim „Jam Total“ in Iserlohn oder beim Open-Air-Festival „Laut & Lästig“ in Kamen.
„Es war sehr überwältigend“
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war die Teilnahme am Lichterfest im Dortmunder Westfalenpark: Der letzte Act vor dem großen Feuerwerk, eine riesige Bühne, über 1000 aktive und passive Zuhörer im Park – „Ein ganz anderes Level“, schwärmt die leidenschaftliche Band von ihrem bisher größten Auftritt.
„Es war sehr überwältigend, aber dafür hat es auch doppelt so viel Spaß gemacht“, beschreibt Ann-Kathrin ihre Emotionen auf der Bühne. Auch Fabio ist dieser Auftritt im Kopf geblieben: „Wenn man sieht, dass das Publikum richtig mitmacht und die Musik feiert, dann spielt man auch anders, bewegt sich anders auf der Bühne.“

Für Open-Air-Konzerte brennt die Band. „Wenn man Musik macht, möchte man das auch präsentieren. Wenn man das nicht möchte, wäre das so, wie wenn man nur zum Fußball-Training kommt, aber nie sonntags auf dem Platz spielt“, veranschaulicht Fabio seine Leidenschaft für Live-Auftritte.
Kreative Winterpause
Ihren ersten professionell aufgenommenen Song „HIDEAWAY“ veröffentlichte „Blame Evolution“ im Januar dieses Jahres. Weitere Musik sei aktuell bereits in Planung. „Jetzt kommt erstmal eine Winterpause, in der wir neue Songs schreiben und die Zeit kreativ nutzen“, erklärt Leadgitarrist Malte. Im Frühling gehe es dann langsam wieder mit Auftritten los, bis im Spätsommer wieder die Hochzeit mit Open-Air-Konzerten ansteht.

Und wie ist das Leben als junge Musiker? Mit dem Job oder Studium sei das Bandleben teilweise nicht so leicht vereinbar. Daher sei noch fraglich, ob sich in Zukunft noch größere musikalische Ambitionen entwickeln. „Bei uns steht momentan vor allem der Spaß im Vordergrund“, betont die Band einstimmig.
Was die Zeit sonst für „Blame Evolution“ bereit hält, möchte die Schwerter Band einfach auf sich zukommen lassen. Wenn der rasante Aufstieg weiter anhält, wird das scherzhaft genannte Ziel „Rock am Ring“ vielleicht doch irgendwann noch Realität.
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