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Schwerte trauriger Spitzenreiter: Fünf Fälle der Corona-Mutation nachgewiesen
Corona-Pandemie
In Schwerte sind inzwischen insgesamt fünf Fälle der britischen Virusvariante nachgewiesen worden. Damit ist die Ruhrstadt kreisweit Spitzenreiter. Trotzdem gibt es Hoffnung auf Lockerungen.
Nachdem am Dienstag (9.2.) bekannt wurde, dass bereits am 5. Februar der erste Fall einer Corona-Mutation in Schwerte nachgewiesen wurde, folgten die Meldungen Schlag auf Schlag. Noch am Dienstag wurden zwei weitere Fälle in Schwerte bekannt, am Donnerstag (11.2.) waren es erneut zwei Fälle.
Inzwischen sind damit insgesamt fünf Schwerter an der britischen, aggressiveren Variante des Coronavirus erkrankt. Kreisweit ist Schwerte damit Spitzenreiter vor Fröndenberg (3), Unna (2) und Lünen (1). Elf Personen aus dem Kreis Unna haben sich demnach insgesamt mit der B.1.1.7 Mutation infiziert.
Inzidenz-Wert für Schwerte sinkt
„Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Virusmutation auch den Kreis Unna und unsere Stadt erreicht“, hatte Bürgermeister Dimitrios Axourgos noch am Dienstagnachmittag auf Anfrage gesagt. Da waren es noch drei Fälle gewesen.
Die britische Mutation gilt als aggressiver und ansteckender als die bekannte Variante. Deswegen gelten strenge Quarantäne-Regeln. Die Menschen, die jetzt im Kreis Unna mit dem Virus infiziert sind, müssen zunächst 14 Tage lang in Quarantäne bleiben.
Es handelt sich nach Angaben des Kreises wohl um Enzelfälle.
Trotz dieser neuen Entwicklung gibt es Hoffnung auf Lockerungen. Denn am Donnerstag (11.2.) sind „nur“ zwei Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Indes gelten 13 Schwerter als wieder genesen.
Die Zahl der aktuell Infizierten sinkt damit von 98 auf 87. Auch der Inzidenz-Wert ist weiter gesunken. Laut Berechnungen der Redaktion liegt er aktuell bei 45,46. Das entspricht 21 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen.
Kreisweit sinkt die Inzidenz
Dass diese Zahl weiter sinkt, ist essentiell für die weitere Entwicklung. Denn wie am Mittwoch (10.2.) von Bund und Ländern beschlossen, gibt es erst dann weitere Lockerungen, wenn die 7-Tages-Inzidenz bei 35 oder darunter liegt. Für Schwerte ist dabei der Inzidenz-Wert des Kreises Unna entscheidend.
Ab einem stabilen Inzidenzwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen hält die Bundesregierung erste Öffnungsschritte für möglich. Diese sollen zunächst für den Einzelhandel sowie körpernahe Dienstleistungen gelten. Als „stabil“ gilt die Inzidenz laut Bundeskanzlerin Angela Merkel ab „mindestens drei Tagen“.
Der Inzidenz-Wert des Kreises Unna liegt aktuell mit 56,7 noch höher als Schwertes eigener und vor allem deutlich über der gewünschten 35er-Marke. Allerdings ist er ihr derzeit auch deutlich näher als in den vergangenen Monaten – und er sinkt weiter.
Redakteurin, davor Studium der angewandten Sprachwissenschaften in Dortmund und Bochum. Sportbegeistert und vor allem tänzerisch unterwegs.
