Aber Kunden der Schwerter Tafel nutzten das aufgemauerte Rondell – wie Nachbarn beobachteten – immer wieder gern, um dort zu sitzen und die erhaltenen Lebensmittel zu sortieren und zu tauschen.

Die Magnolie wurde zur Béthunestraße umgesetzt

Jetzt ist das steinerne Hochbeet verschwunden, an dem aktuelle Stadtplaner offenbar keine Freude mehr hatten. Das Schönste an ihm, die im Frühling stets so reich blühende Magnolie, ist aber nicht etwa abgesägt worden. Sie wurde samt Wurzeln ausgegraben und in die Grünanlage an der Ecke Béthunestraße/Wittekindstraße umgesetzt.

Dieser Park diente früher schon als „Gnadenfläche“ für Bäume, die anderen Projekten im Wege standen. Beispielsweise wurden dort einige Stämme eingepflanzt, die einst dem Anbau an das Rathaus I weichen mussten.

Der kleine Platz in dem Winkel an der Ostenstraße – so berichtet Stadt-Pressesprecher Ingo Rous in einer Pressemitteilung – soll umgestaltet werden, um eine höhere Aufenthaltsqualität zu bekommen. Hinter den eisernen Bauzäunen haben Arbeiter damit begonnen, das frühere Pflaster teilweise aufzunehmen. Denn der Grünanteil der Fläche, so heißt es, solle deutlich vergrößert werden.

Unter neuen Bäumen sind drei Ruhebänke vorgesehen

Auf Plänen ist zu erkennen, dass im Wesentlichen nur die Mitte des Geländes mit Steinen befestigt bleiben soll. Zur Einmündung der Jägerstraße hin wird er eingefasst von einem grünen Winkel, auf dem hochstämmige, aber schmalkronige Bäume gepflanzt werden sollen.

Vor ihnen sind drei Ruhebänke angeordnet – die Tafelbesucher erhalten also ihre Sitzflächen zurück. Auch einen Papierkorb und zwei Doppel-Fahrradständer soll es geben. Die vorhandene Leuchte wird durch ein stromsparendes Modell ersetzt.

Die Ecke zur Schwerter Tafel hin soll ein Pflanzbeet bunter machen, das je nach Jahreszeit im Wechsel neu bestückt wird. Es wird um etwa 15 Zentimeter höher als die Umgebung angelegt und so besser vor unbeabsichtigtem Zertrampeln geschützt.

Die Stadt lässt sich die Umgestaltung rund 30.000 Euro kosten

Einschließlich der Verpflanzaktion für die Magnolie hat das Rathaus rund 30.000 Euro für die Umgestaltung des Platzes einkalkuliert, der eigentlich hübsch als Biergarten vom schräg gegenüber liegenden Bistro-Restaurant „Denkmal“ genutzt werden könnte.

Doch solche Träume ließen sich nach Auskunft von Ingo Rous wohl schon allein aus Sicherheitsaspekten kaum verwirklichen, da die Kellner dann die viel befahrene Ostenstraße überqueren müssten.