Kein Ehrenamt mehr im Schwerter Rettungsdienst Das ist am Ende eine logische Entwicklung

Rettungsdienst ohne Ehrenamt: Das ist am Ende eine logische Entwicklung
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Rettungsdienst ohne Ehrenamt: Das ist am Ende eine logische Entwicklung

Die Tätigkeit als Rettungssanitäter gehört zu den stressigsten Jobs, die ich mir vorstellen kann. Man muss im Dienst immer einsatzbereit sein, weiß nie, was einen erwartet und muss schnell und unter Druck richtige Entscheidungen treffen, weil es oft um Leben und Tod geht. Man kann kaum glauben, dass es Menschen gibt, die das ehrenamtlich leisten. Aber es gab und gibt sie, wenn auch immer weniger.

Als ich 18 war, hatte ich einige Freunde, die auf dem Rettungswagen ihren Dienst taten. Aber die hatten auch etwas davon. Denn damals konnte man Bundeswehr und Zivildienst umschiffen, wenn man bei den Rettungsdiensten mitarbeitete.

Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Die Ehrenamtler bei DRK und Co. tun ihren Dienst aus reinem Idealismus. Und auf dieser Grundlage ist es verständlich, dass man nur schwer Nachwuchs findet. Denn diese Arbeit ist kein Projekt.

Man benötigt gut qualifizierte Menschen mit langem Atem, die an einem Ort verwurzelt und bereit sind, dann Dienst zu tun, wenn andere Freizeit haben. Bei diesen Voraussetzungen ist es schon schwierig, hauptamtliche Kräfte zu finden.

Deshalb ist es logisch, wenn man in Schwerte jetzt auf einen ausschließlich hauptamtlichen Rettungsdienst umsteigt. Und es ist ja auch nicht so, dass man nicht an vielen anderen Ecken – vom Fest bis zur Katastrophenlage – ehrenamtliche Retter gebrauchen könnte.

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