Das Verwaltungsgebäude von Hoesch gehört der Stadt Schwerte, weil die einst das Betriebsgelände gekauft hatte. Dabei war die unter Denkmalschutz stehende Verwaltungszentrale mit dem großen Ahnensaal eigentlich Beifang.
Denn die Stadt wollte damals die Betriebshallen halten und an Hoesch und andere Unternehmen weitervermieten, damit die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Das funktionierte zumindest bisher gut, alle Betriebsteile auf dem Werksgelände wurden weitervermietet – bis auf das Verwaltungsgebäude.
Geld bereits im Haushalt
Geld für die Sanierung hat man zwar in den Haushalt eingestellt, mangels Nutzungskonzept aber vorerst eingefroren. Ursprüngliche Pläne, das Gebäude für die Verwaltung zu nutzen, sind vom Tisch. Zum einen, weil man aktuell ausreichend Räume für die Stadtverwaltung hat. Zum anderen, weil das Gebäude vor allem technisch dringend sanierungsbedürftig ist.
Nun machen die Grünen einen Vorschlag: Sie wollen das Gebäude zu einem Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene umbauen: als Treffpunkt für private Feiern, für Konzerte und Proberäume. Das Ganze wäre aus der Sicht des städtischen Haushalts sogar kostenneutral, weil man das Geld ja bereits in den Etat eingestellt habe.

Der Antrag, der im Jugendhilfe-, Freizeit- und im Bauausschuss debattiert werden soll, fordert von der Stadtverwaltung „ein Konzept für die Nutzung des Hoesch-Verwaltungsgebäudes vorrangig durch Jugendliche und junge Erwachsene zu erstellen“. Und weiter: „Dieses soll eine Nutzung als Treffpunkt für junge Menschen, Proberaum für Bands und flexibel nutzbaren Veranstaltungsort für Freizeitveranstaltungen und Kultur beinhalten.“
Hoesch liegt zentral
Begründet wird das mit der schon seit Jahren bestehenden Notwendigkeit, Schwerte auch für jüngere Menschen attraktiv zu machen. Das Hoesch-Gebäude liege zentral, sei gut an den ÖPNV angebunden und liege so, dass keine Probleme durch Geräuschimmissionen zu erwarten seien.
Dazu schreiben die Grünen in ihrem Antrag: „Seit vielen Jahren gibt es einen hohen Bedarf an Räumlichkeiten, die von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Freizeit- und Kulturzwecken genutzt werden können. Das Angebot an Räumlichkeiten für Proben und Konzerte im Musikbereich, für Feiern im privaten Rahmen und die Freizeitgestaltung ist sehr begrenzt. Dieser seit Jahrzehnten bestehende Zustand sorgt dafür, dass die Stadt Schwerte für junge Menschen oft nicht als attraktiv wahrgenommen wird, sodass viele nach Abschluss ihrer Schullaufbahn wegziehen, was nicht im Interesse der Stadt sein kann.“
Die Ausschüsse, in denen der Antrag behandelt wird, tagen am 10. November (Jugendhilfe), 15. November (Sport, Freizeit, Ehrenamt) und 23. November (Planen, Bauen, Wohnen) jeweils um 17 Uhr im Rathaus. Die Sitzungen sind öffentlich.
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