Innenminister Herbert Reul (l.) war auf Einladung der Senioren Union in Schwerte in der Rohrmeisterei zu Gast.

© Heiko Mühlbauer

Innenminister Herbert Reul in der Rohrmeisterei: „Keine Toleranz bei Straftaten“

rnLandtagswahlkampf

Der Wahlkampf hat begonnen. Als erster Spitzenpolitiker präsentierte sich Innenminister Herbert Reul in der Rohmeisterei. Seine Themen: Der Kampf gegen Clans, rechte Gewalt und Kindesmissbrauch.

Schwerte

, 28.03.2022, 18:37 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass der Besuch von Innenminister Herbert Reul bei der Senioren Union in Schwerte zum Thema Wahlkampf zählt, daran ließ der Hauptredner keinen Zweifel.

Zum Thema Innere Sicherheit sieht Reul nur eine Lösung: und zwar sich selbst. Bei seinem Besuch in der Rohrmeisterei ging es deshalb hauptsächlich um Clan-Kriminalität und Reuls Kampf dagegen.

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Begonnen hatte er allerdings mit dem Thema, das derzeit alles in den Schatten stellt, dem Krieg in der Ukraine. Um dann aber zu den Themen vor der Haustür zurückzukehren. Und die lauten zumindest aus der Sicht des Innenministers: Clan-Kriminalität, rechtsradikale Gewalt und Kindesmissbrauch.

Die kleinen Schritte: Mofa-Fahrer ohne Helm

Das Handwerkszeug bei allen Themenfeldern sei die Null-Toleranz-Politik und die Taktik der Nadelstiche. Dabei zitierte Reul, der seit 2017 Innenminister in NRW ist, eine Geschichte, die er schon öfters in seinen Reden verwendet hatte. Bei einem nächtlichen Termin in Marxloh habe er einen Polizisten beobachtet, der einen Mofa-Fahrer ohne Helm anhielt und zur Rechenschaft zog.

Auf die Frage, ob es hier nicht dringendere Probleme gebe, als diese Ordnungswidrigkeit zu ahnden, habe der Beamte erwidert: Wir haben hier soviel Respekt verloren, den müssen wir uns zurück erarbeiten. Und das ginge nur mit kleinen Schritten. Und die will Reul überall im Land angewandt wissen.

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Hambacher Forst: Entsetzte Briefe

Dass er damit aber auch großen Ärger bekommen könnte, habe er beim Hambacher Forst erfahren. Denn die Vorstellung, dass es gute und schlechte Gewalt gebe, reiche bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Auch aus dem bürgerlichen Lager habe er entsetzte Briefe bekommen.

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Doch er sehe keinen Unterschied darin, wofür man Gesetze übertrete. Diese harte Haltung kam am Montag (28.3.) beim überwiegend älteren Publikum der Senioren Union gut an und wurde mit Applaus bedacht.

Diejenigen, die Reuls Politik umsetzen müssen, die Polizisten, warteten vor der Rohrmeisterei und beantworteten geduldig die Fragen von Passanten, warum die Halle denn heute bewacht würde.

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