Garten-Eden-Aktion

Schwerter öffnen Gartentore fürs Hospiz: „Über Zaunrand hinweggucken"

Im Rahmen der Aktion „Garten Eden" haben am Sonntag (29.5.) acht Schwerter ihre Gärten für Besucher geöffnet. Die Aktion der Hospiz-Initiative lädt zum Austausch und Bewundern ein.

Schwerte

, 30.05.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Idee stamme aus England, weiß Holger Ehlers zu berichten. Auf der britischen Insel sei es zunächst ein Charity-Projekt gewesen, bei dem Privatbesitzer ihre Gärten für Besucher öffneten. Es entwickelte sich dann aber weiter zu einer kleinen Tradition.

Das Hospiz in Schwerte hat vor einigen Jahren die Idee aus England übernommen. Nun können an einem oder zwei Sonntagen im Jahr interessierte Hobbygärtner in die Gärten anderer hineinschauen und -schnuppern. Dazu backen die Landfrauen Kuchen, und es wird Kaffee gemacht. Als Gegenleistung kann jeder spenden, so viel er kann und möchte.

Das Hospiz sei nämlich auf Spenden angewiesen, erklärt Stefanie Kleinert, ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Ilse-Maria-Wuttke-Haus am Alten Dortmunder Weg, das gerade aufwendig durch einen Umbau erweitert wird. Bis zu 150.000 Euro müssten jährlich an Spenden zusammenkommen, um das Hospiz weiter zu finanzieren, so Kleinert. Alles, was durch Aktionen wie den Weihnachtsmarkt oder eben das Projekt „Garten Eden" an Spenden zusammenkomme. gehe eins zu eins an das Hospiz, erklärt sie weiter.

Fahrradtour von Garten zu Garten

Zusätzlich zur Verpflegung mit Kaffee und Kuchen organisiert das Hospiz auch eine Fahrradtour, der sich jeder Interessierte anschließen kann. Gemeinsam fahren die Besucher von Garten zu Garten und können sich von der Vielfalt inspirieren lassen.

Das Hospiz organisierte auch eine Fahrradtour für die interessierten Gartenbesucher. Am Sonntag ging es leider ab und zu durch strömenden Regen. © Hanna Lecking

Einer dieser Gärten ist in diesem Jahr der Kleingarten von Gabi Pape und ihrem Lebenspartner Uwe Bittner.

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Besonders wichtig sei es ihr, dass es in ihrem Garten gemütlich sei, erklärt Gabi Pape. Die Blumen am Rande des geschwungenen Gartens tragen zu solch einer Gemütlichkeit bei, genauso wie die vielen verschiedenen Sitzmöglichkeiten, von denen sie sechs verschiedene auf „nur" 400 Quadratmetern untergebracht habe, erläutert sie.

Der Garten von Gabi Pape und Uwe Bittner soll besonders Gemütlichkeit vermitteln. © Hanna Lecking

Dadurch könne sie den Garten jeden Tag aus einer anderen Perspektive betrachten und immer Neues entdecken. Zusätzlich baue sie aber auch noch Obst, Gemüse und Beeren an, um der Anbau-Regelung in Kleingärten zu entsprechen.

Hochbeete selbst gebaut

Auch Birgit Meyer baut in ihrem Garten an der Regenbogenstraße Gemüse und Beeren an. All das, was sie ernte, esse sie entweder selbst oder verschenke es an Bekannte und Freunde, erklärt sie. Die Hochbeete habe sie alle selbst aus Paletten gebaut, und vieles in ihrem Garten sei ihr geschenkt worden, berichtet sie weiter. Auch beherberge ihr Garten einen von nur zwei Blauglockenbäumen in Schwerte.

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Und auch der Beginenhof öffnete am Sonntag seinen Garten für zahlreiche Besucher.

Auf diesem Bild sind zwei individuelle Gärten der Frauen zu sehen. © Hanna Lecking

Die Hausgemeinschaft existiere seit rund 16 Jahren und sei ein Mehrgenerationen-Frauenwohnprojekt, erklärt Andrea Wolbring. Jede Frau, die in dem Haus wohne, habe entweder eine eigene Terrasse oder einen Balkon, den sie nach persönlichen Vorlieben gestalten könne.

Hühner im Gemeinschaftsgarten

Zusätzlich habe das Haus aber auch einen Gemeinschaftsgarten, um den sich die Frauen gemeinsam kümmern. Dort seien vor kurzem drei Hühner eingezogen, die Lebendigkeit und einen besonderen Treffpunkt in den Garten bringen würden, freut sich Andrea Wolbring.

Seit Kurzem haben auch drei Hühner im Gemeinschaftsgarten des Beginenhofs ihr Zuhause gefunden. © Hanna Lecking

Am 12. Juni (Sonntag) öffnen erneut acht Schwerter ihre Gärten für Besucher. Und wer im nächsten Jahr selbst seinen Garten zeigen möchte, kann sich beim Hospiz in Schwerte melden, meint Stefanie Kleinert.

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