Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad von Schwerte-Holzen nach Dortmund-Holzen möchte, muss über die Kreisstraße/Wannebachstraße oder den Holzener Weg. Die beiden überregionalen Verbindungen sind aber ausschließlich für Autos ausgebaut.
Tempo 70 ist dort erlaubt; einen befestigten Randstreifen sucht man vergeblich, ebenso wie einen Rad- oder Fußweg. Für alle nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer ist der Weg also hochgefährlich.
Unterstützung von Abgeordneten
Kein Wunder, dass Anwohnerinnen und Anwohner der beiden Stadtteile schon seit Jahren einen Ausbau der Verbindung fordern. Unterstützung bekommen sie nun von den örtlichen Landtagsabgeordneten, Hartmut Ganzke (Kreis Unna) und Anja Butschkau (Dortmund-Süd). Und die haben eine kleine Anfrage an die Landesregierung formuliert. Das teilte die SPD Schwerte-Nord jetzt mit.
Vor allem möchten die beiden Landtagspolitiker wissen:
- Welche Rad- und Fußwegeverbindungen zwischen Dortmund-Holzen und Schwerte-Holzen sind der Landesregierung bekannt?
- Wie bewertet die Landesregierung die Sicherheit dieser Wegeverbindungen für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer?
- Welche Gebietskörperschaft ist für die Planung, Genehmigung und Errichtung von Fuß- und Radwegen entlang der beiden Landesstraßen zwischen den beiden Ortslagen zuständig (falls es unterschiedliche Zuständigkeiten gibt, bitte nach Abschnitten aufschlüsseln)?
- Welche Gespräche und Verwaltungsgänge gab es in der Vergangenheit zwischen dem Land NRW und den Städten Dortmund und Schwerte zu dem Thema (bitte aufschlüsseln nach Datum, Gegenstand und Ergebnis)?
- Was wird die Landesregierung tun, um eine sichere Rad- und Fußwegeverbindung zwischen Dortmund-Holzen und Schwerte-Holzen zu realisieren?

Holzen ist geteilt
Zusammen mit Vertretern der zuständigen Dortmunder Bezirksvertretung Hörde und den Mitgliedern des Schwerter SPD-Ortsvereins hatten sich die Landespolitiker zuvor die Situation vor Ort angesehen.
Die Gemeinde Holzen wurde im Übrigen in den 1950er-Jahren zunächst durch den Bau der Autobahn A1 und später, 1975, im Zuge der kommunalen Gebietsreform geteilt. Der westliche Teil Holzens wurde der Stadt Dortmund zugeschlagen, der östliche Teil der Stadt Schwerte im Kreis Unna. Die Grenze bildet besagte A1, die sich wie eine Mauer zwischen den beiden Holzener Ortsteilen zieht. Lediglich zwei Tore – die L648 und die L672 – bieten Autofahrern die Möglichkeit, den jeweils anderen Ortsteil zu erreichen.
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