Elsebad Schwerte

Hochwasserschutz und Energiepreise: Elsebad steht vor großen Herausforderungen

Beim jährlichen Treffen der Stadt Schwerte und des Elsebadvereins stand einiges auf der Liste. Das Bürgerbad steht vor großen finanziellen Aufgaben. Die Stadt kann aber nur bedingt helfen.

Schwerte (SH)

, 04.09.2022 / Lesedauer: 3 min

Beim jährlichen Treffen des Elsebadvereins mit dem Verwaltungsvorstand der Stadt Schwerte am Freitag (26. August) gab es einiges zu besprechen. Bürgermeister Dimitrios Axourgos dankte zunächst den Ehrenamtlern und Vereinsmitgliedern, die mithilfe einer großen Anzahl von Spenden das Elsebad nach dem verheerenden Hochwasser im letzten Jahr wiederaufgebaut hatten.

Hochwasserschutz wird zur größten Aufgabe

Für das kommende Jahr steht das Elsebad vor mehreren großen Aufgaben, um das Bad durch Investitionen und Erneuerungsarbeiten funktionsfähig und attraktiv zu halten. Nach der erforderlichen Verbesserung der Wasserumwälzung im Planschbecken, die 80.000 Euro kostete, gibt es für die nächste Zeit weitere Pläne. Eine Erneuerung der Brücke ins Spieldorf Argeste wird notwendig, deren Standfestigkeit nicht mehr sichergestellt werden kann.

Zudem sind der Bau eines Wasserspielplatzes für die kleineren Gäste sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Parkplatz des Freibads geplant. Da auf dem Parkplatz der Verdacht von Altlasten durch eine frühere Müllkippe besteht, werden zunächst teure Bodenuntersuchungen fällig.

Die größte Sorge auf der Aufgabenliste macht Thomas Wild, Vorsitzender des Fördervereins Elsebad, allerdings die Frage, wie Gebäude und Technik in zukünftigen Hochwassersituationen geschützt werden können. Die Pläne dafür werden momentan in einer Machbarkeitsstudie geprüft. Für die Finanzierung plant die Stadt, einen größeren Betrag aus dem diesjährigen Etat in den des nächsten Jahres zu übernehmen. „Wir arbeiten derzeit sehr intensiv mit mehreren Stellen an Lösungen für den Hochwasserschutz“, so Wild. „Trotz der Sorgen sind wir auf einem guten Weg, auch wenn es nicht so schnell läuft, wie wir es uns ursprünglich vorgenommen haben.“

Energiepreis-Explosion macht dem Bad zu schaffen

Neben den baulichen Maßnahmen wurden auch die Folgen der steigenden Gaspreise beim Treffen besprochen. Die Verantwortlichen baten die Stadt in Anbetracht einer zukünftigen Verdopplung der Energiepreise um eine Erhöhung des jährlichen Zuschusses, damit das Wasser auch in der nächsten Saison auf badetaugliche 23 Grad erwärmt werden kann. Der Verwaltungsvorstand konnte mit Verweis auf die eigene schwierige Haushaltslage jedoch keine Versprechen machen.

Bürgermeister Dimitrios Axourgos (2. v. r.) und der Förderverein des Elsebads hatten beim jährlichen Treffen einige Herausforderungen zu besprechen. © Stadt Schwerte

„Die Erhöhung der Zuschüsse ist grundsätzlich Sache der Stadt“, erklärt Thomas Wild. „Wir sind durch einen Fördervertrag aber mit der Stadt verbunden, sodass dort auch Verpflichtungen anfallen“. Dazu gehöre ein stetiger Zugang zu sozial verträglichen Preisen für alle Bürger. „Wir sind nicht nur für Spaß und Unterhaltung da, auch wenn das natürlich sehr wichtig ist. Auch Gesundheit, Sport und nicht zuletzt die Lebensrettung stehen im Elsebad auf dem Programm“.

Um eine Erhöhung der bisherigen Eintrittspreise werde man allerdings wohl nicht herumkommen. Ebenso wird die nächste Saison wegen Energiesparmaßnahmen später als üblich starten. „Wir werden wahrscheinlich so um den ersten Mai herum öffnen, also ein bis zwei Wochen später als vor Corona“.

Das wärmere Wetter beim Anbaden führe auch zu weniger Wärmeverlust im Becken in den Nächten. Das sei Wild schon bei der durch Corona verspäteten Saison im letzten Jahr aufgefallen. „Neben der Einsparung der Kosten geht es auch um einen grundsätzlichen niedrigeren Ressourcenverbrauch für den Umweltschutz“. In der Winterpause stehe also noch einiges auf der To-do-Liste des Elsebads.

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