Mensa in Schwerte

Die Nudeln scheinen zu schmecken. Doch was bezahlen Eltern für das Schulessen ihrer Kinder? Insgesamt sind die Preise an den Schwerter Schulen gestiegen. © Martina Niehaus

Schulessen ist teurer geworden: Was Schwerter Eltern jetzt tun können

rnMensa-Essen

Die Johanniter versorgen in Schwerte viele Grundschulen mit Mahlzeiten. Zum Schuljahresbeginn haben sie die Monatspauschale erhöht. Auch an den weiterführenden Schulen kostet das Essen mehr.

Schwerte

, 01.09.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die gestiegenen Lebensmittelpreise treffen auch Schwerter Schulen. Familien müssen in puncto Schulessen tiefer in die Tasche greifen als zuvor. Doch wie teuer wird das Mittagessen für die Kinder in der Schule wirklich?

Die Johanniter, die bis auf die Grundschule Villigst (Kinderland Villigst e.V.) alle Grundschulen in Schwerte mit Mahlzeiten beliefern, haben zum 1. August die Monatspauschale von 60 Euro auf 65 Euro pro Kind erhöht.

Die Eltern seien bereits im März 2022 und im Zuge des Anmeldeverfahrens für die Offene Ganztagsschule über diese Neuerungen informiert worden, so die Johanniter.

Steigende Lebensmittelpreise sind Schuld

Gestiegene und noch immer steigende Preise am Lebensmittelmarkt sowie Tarifgehaltssteigerungen für das hauswirtschaftliche Personal seien Gründe für die neue Pauschale. „Wir hoffen, auf die dynamische Marktlage nicht mit einer erneuten Preisanpassung in diesem Schuljahr reagieren zu müssen”, sagen Johanniter.

Schulessen in Schwerte

Das warme Essen hat sich an den Schulen etwas verteuert. Zwischen 20 und 25 Cent mehr zahlt man für eine warme Mahlzeit. © Martina Niehaus

Auf die Essensbestellungen hat sich die Erhöhung der Pauschale zumindest bei der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) bislang nicht ausgewirkt: „Bei uns gibt es fast 100 Kinder, die ein warmes Essen bekommen“, erklärt Petra Böttcher vom Sekretariat der Grundschule auf Anfrage. Das sei auch vorher schon so gewesen.

Die Erhöhung um 5 Euro monatlich hält sie für moderat. Für zwanzig Schultage im Monat beträgt die Erhöhung entsprechend rund 25 Cent pro Essen.

„Unser Koch kocht immer an der Grundschule Ergste und liefert uns dann das Essen. Das ist immer frisch, und Nachtisch gibt es auch“, sagt Petra Böttcher. Momentan behelfe man sich allerdings mit anderen Catering-Lösungen, da der Koch erkrankt sei. „Wir hoffen, dass unser Koch bald wieder gesund ist.“

Weiterführende Schulen: Auch hier kostet das Essen mehr

Auch das Essen an den weiterführenden Schulen in Schwerte hat sich etwas verteuert. „Unser Caterer hat den Preis für ein warmes Essen um 20 Cent angehoben, natürlich mussten die gestiegenen Lebensmittelpreise weitergegeben werden“, erklärt Heiko Klanke, Schulleiter des Friedrich-Bährens-Gymnasiums (FBG). Im Cafeteria-Bereich liege man bei 10 bis 15 Cent mehr für Gebäck und Brötchen. Doch insgesamt seien die Preise für Schülerinnen und Schüler noch viel günstiger, als wenn sie zum Bäcker gehen würden.

Cafeteria im FBG Schwerte

Im FBG hängt eine Preisliste für die Cafeteria aus. Manche Produkte sind etwas teurer geworden – die Erhöhungen betragen jedoch meist nur wenige Cent. © Martina Niehaus

An der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule (TFG) hat man aktuell das Catering-Angebot gewechselt. Köchin Andrea Fiedler und ihr Team, die bereits seit Jahren das Ruhrtal-Gymnasium (RTG) bekochen, bereiten seit den Sommerferien auch das Essen für die Gesamtschüler zu.

Auch Andrea Fiedler hat ihre Preise moderat erhöhen müssen – die RTG-Kinder zahlen einige Cent mehr als zuvor. Ein Hauptgericht kostet um die 3,50 Euro. An der TFG ist das Schulessen insgesamt preiswerter geworden, weil der vorherige Caterer teurer gewesen sei, so Schulleiterin Eva Brinkhoff.

An der Gesamtschule Gänsewinkel liegt man für eine warme Mahlzeit ebenfalls nur wenige Cent höher als zuvor – und eine moderate Erhöhung sei völlig in Ordnung, so Schulleiterin Eva Graß-Marx. Denn auch Mahlzeiten, die von zu Hause mitgebracht werden, müssen gekauft werden.

Bildungs- und Teilhabepaket

Doch was können Eltern tun, wenn das Mittagessen in der Schule dann doch das Budget sprengt? Laut den Johannitern können Eltern prüfen, ob sie gegebenenfalls von der Übernahme der Beiträge aus dem Förderprogramm „Bildung und Teilhabe“ profitieren können.

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Anspruchsberechtigt sind Leistungsempfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt (nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II) und dem 3. Kapitel SGB XII), Bezieher von Kindergeldzuschlag und Wohngeld sowie Asyl-Empfänger.

Mit diesem Paket erhalten Schülerinnen und Schüler, die eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen und jünger als 25 Jahre sind, sowie Kinder, die eine Kindertageseinrichtung besuchen, Leistungen für gemeinschaftliche Mittagsverpflegung.

Der Kreis Unna und auch das Jobcenter Unna haben viele wichtige Informationen dazu auf ihren Internetpräsenzen zusammengestellt.