Einbrecher verwüsten die katholischen Pfarrheime Jetzt traf es Heilig-Geist in Schwerte-Ost

Einbrecher verwüsten katholische Pfarrheime: Jetzt traf es Heilig-Geist
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Die grauen Rollläden an den Fenstern sind heruntergelassen. Die weiße Eingangstür ist verschlossen. Im Standaschenbecher davor sind ein paar Marlboro-Kippen ganz ordentlich auf dem Gitter ausgedrückt. Auf den ersten Blick wirkt alles unversehrt am Pfarrheim der Heilig-Geist-Gemeinde in Schwerte-Ost.

Doch im Inneren haben Einbrecher ein großes Chaos angerichtet. Es ist bereits der dritte Fall innerhalb weniger Wochen, bei dem Objekte der katholischen Kirchengemeinde in verschiedenen Ortsteilen zum Ziel von Kriminellen wurden.

Alle Räume wurden durchwühlt

Diesmal war es in der Zeit vom Donnerstag (15.6.) um 15 Uhr bis zum Dienstag (20.6.) um 10 Uhr, als die Täter gewaltsam in das Pfarrheim an der Ostberger Straße in Schwerte-Ost eingedrungen sind, wie Polizei-Pressesprecher Christian Stein (Unna) berichtet. Die Unbekannten hätten die Räume durchwühlt und nach ersten Erkenntnissen einen geringen Bargeldbetrag erbeutet.

Noch mehr schmerzen vermutlich aber die Sachschäden in dem Gebäude, das bei seinem Bau im Jahr 1977 der ganze Stolz der damaligen Pfarrvikarie Heilig-Geist war. Auf wie vielen Gemeindefesten und Basaren hatten die Ehrenamtlichen sammeln müssen, um sich den Traum von einem eigenen Treffpunkt für das Gemeindeleben verwirklichen zu können.

Pfarrheim St.-Monika-Gemeinde in Ergste
Auch das Pfarrheim der Ergster St.-Monika-Gemeinde Am Kleinenberg wurde von Einbrechern verwüstet. © Reinhard Schmitz (A)

Die Einbrecher störte das nicht. Genauso wie in den anderen Ortsteilen, wo sie zuvor ebenfalls katholische Einrichtungen ins Visier genommen hatten. Besonders dreist gingen sie am 29. Mai (Montag) auf dem Gelände von St. Monika in Ergste vor. Am hellichten Tag – zwischen 14 und 16.30 Uhr – drangen sie ebenfalls gewaltsam in das dortige Pfarrheim ein, wie Christian Stein auf Nachfrage bestätigte. Das Haus sei verwüstet worden, indem die Täter Gegenstände in seinem Inneren umgestellt und verrückt hätten.

St.-Petrus-Kirche in Westhofen
In Westhofen drangen die Täter sogar in die St.-Petrus-Kirche selbst ein. © Manuela Schwerte (A)

Erster Fall in Westhofen

Angefangen hatte das unheimliche Treiben Anfang Mai in Westhofen. Wie die Polizei damals berichtete, machten die Täter dort nicht einmal vor dem Gotteshaus der St.-Petrus-Gemeinde selbst Halt. Bei ihrem Beutezug am St-Peter-Weg drangen sie außerdem in die Kindertagesstätte, den Kindergarten und ein Beratungszentrum ein. Der Vorfall ereignete sich zwischen dem Abend des 7. Mai (Sonntag) und dem frühen Morgen des folgenden Montags (8.5.). In allen vier Objekten seien sämtliche Zimmer durchwühlt worden.

Ob es sich um Serientäter handelt, die nacheinander schon drei der sieben katholischen Ortsteilgemeinden in der Stadt heimgesucht haben? Das werde von der Kripo geprüft, sagt Christian Stein. Er gibt aber zu bedenken, dass zwischen den einzelnen Vorfällen ein längerer Zeitraum liege und dass sie sich auch an verschiedenen Orten ereignet hätten. In anderen Städten im Kreis Unna habe es in letzter Zeit keine Einbrüche in Pfarreinrichtungen gegeben.

  • Die Polizei sucht Zeugen nach dem Einbruch in das Pfarrheim Heilig-Geist an der Ostberger Straße.

  • Die Ermittler fragen: Wer hat Verdächtiges beobachtet?

  • Hinweise erbittet die Polizeiwache in Schwerte, Tel. (02304) 921 33 20.

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