Heizkosten sparen

Kaminholz ist gefragt wie nie – Gut Halstenberg in Schwerte hat viel zu tun

Gas, Strom und Öl sind teuer. Schwerterinnen und Schwerter setzen deshalb auf eine alternative Heizmethode. An einer Stelle in der Ruhrstadt wird deshalb hart gearbeitet.

Schwerte

, 12.10.2022 / Lesedauer: 3 min

Normalerweise ist es im Sommer auf dem Gut Halstenberg relativ ruhig: Im Juni und Juli gibt es die traditionelle Sommerpause in der Brennholz-Produktion. Doch in diesem Jahr war das ganz anders.

Bereits im Frühjahr – mit Beginn des Ukraine-Krieges – ging es los mit den Bestellungen, berichtet Hendrick Wassermann. „Und dann hat es nicht wieder aufgehört.“ Seitdem läuft der Sägespaltenautomat, der Holz in handliche Scheite schneidet, auf Hochtouren. Und das an sechs Tagen in der Woche – auch den gesamten Sommer hindurch.

Kaminholz-Lieferungen brauchen Zeit

Wer heute Brennholz auf Gut Halstenberg bestellt, muss auf die Lieferung mindesten zwei Wochen warten. Das ist zum Glück aber kein Hinweis auf eine mögliche Knappheit von Brennholz in Schwerte.

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Es liegt nur daran, dass die Lieferkapazitäten des Gutes ausgereizt sind. Wer die Möglichkeit hat, sich sein Holz selbst abzuholen, kommt schneller an sein Heizmaterial.

Dafür, dass noch genug Holz da ist – vor allem Nadelholz – gibt es zwei Gründe: die Borkenkäfer und die Dürre. Noch immer können sich viele Bäume aufgrund der Trockenheit nicht gegen Borkenkäfer wehren und sterben unter dessen Befall ab.

Als Waldbauer muss Hendrick Wassermann dieses Totholz schnell aus dem Wald entfernen, um den Insektenbefall irgendwie einzudämmen. Die Nachfrage nach Kaminholz ist also gedeckt. Und das auch trotz der stark gestiegenen Nachfrage.

Gut Halstenberg hat viele Neukunden

„Wir haben eine große Zahl an Neukunden“, erzählt Hendrick Wassermann. Also Kunden, die erst in diesem Jahr angefangen haben, mit Holz zu heizen. Manche Stammkunden, die bislang drei Schüttraummeter Holz gekauft haben, sind indes auf sechs gegangen.

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Viele Menschen scheinen damit zu rechnen, dass sie ihr Heim in diesem Winter mit Holz heizen müssen. „Es melden sich aber auch Kunden, die bisher bei Baumärkten gekauft haben“, erklärt Hendrick Wassermann. „Bei denen wurde es zuletzt aber knapp.“

Heizöl ist schwerer zu bekommen

Viele Baumärkte hätten ihr Kaminholz in der Ukraine und Belarus bestellt, so Wassermann. Viele dieser Lieferungen seien aber durch den Krieg ausgeblieben. Die Rewe-Gruppe beispielsweise schreibt auf Nachfrage zu den Toom-Baumärkten: „Bei Öfen und Brennholz zeigt sich eine hohe Nachfrage. Unter Umständen kann es zu Lieferverzögerungen kommen.“

Und obwohl auch bei Holz der Preis für einen Schüttraummeter (circa ein Kubikmeter) stark gestiegen ist – für Buchenholz zahlt man satte 145 Euro – kann man im Vergleich zum Heizöl sogar noch sparen.

Denn der Preis für im Brennwert vergleichbare 100 Liter Heizöl lag am Dienstag (11.10.) laut „Gola Mineralöl-Handel“ in Kamen bei 153 Euro. Dabei gibt es noch einen Unterschied: Für die Lieferung von Heizöl setzt das Unternehmen momentan 50 Tage an.

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