
© Aileen Kierstein
Geplanter Bio-Markt: Betreiber eröffnen das „Biolädchen“ bald woanders
„Mein Biolädchen“
Aus dem Traum vom eigenen Schwerter Bio-Supermarkt wurde für das Ehepaar Borgstädt nichts. Lange hatten sie eine Immobilie gesucht, aber nie gefunden. Jetzt eröffnen sie im Dortmunder Süden.
Eigentlich sollte es schon vor zwei Jahren in Schwerte klappen – lange wollten sich Christian und Andrea Borgstädt den Traum vom eigenen Bio-Supermarkt erfüllen. Und dafür hatten sie in der Ruhrstadt auch alle Hebel in Bewegung gesetzt.
Doch daraus wurde nichts. Nach viel Hin und Her, und als dann noch im März ausgerechnet ein Biomarkt an der Brückstraße eröffnete, hatte das Ehepaar entschieden, die Pläne für Schwerte endgültig ruhen zu lassen.
Jetzt meldet sich Christian Borgstädt zurück: „Wir haben endlich eine passende Immobilie gefunden und wollen bald eröffnen.“ Für „Mein Biolädchen“ geht es also in den Dortmunder Süden, genauer gesagt nach Kirchhörde an die Hagener Straße. Auf knapp 230 Quadratmetern gibt es da bald Lebensmittel und andere Waren in Bioqualität.
Im September soll der Bio-Markt eröffnet werden
Schon für Anfang September habe man die Eröffnung angepeilt. „Jetzt gerade werden noch Trennwände gesetzt. Dann wird gestrichen und der Laden braucht noch Böden. Dann kommt die Einrichtung und kurz vor der Eröffnung auch die Ware“, erklärt Borgstädt den Ablauf in den kommenden Wochen.
Zufriedener könnten er und seine Frau mit den Räumlichkeiten kaum sein: „Ein Neubau in der Lage mit acht eigenen Parkplätzen: Mit der Einrichtung und unserer geplanten Ware wird das – so würde ich sagen – einer der schönsten Biomärkte im Umkreis.“
Konzentrieren wollen sich die beiden auf regionale Waren von Bauern in der Umgebung sowie auf saisonales Obst und Gemüse. Aber auch namhafte Bioanbieter habe man mit ins Sortiment aufgenommen, verrät Borgstädt.
Mittagstisch und Unverpackt-Waren müssen wegen Corona ausfallen
Was eigentlich für den Schwerter Standort geplant war, es aber nicht mit in den Laden nach Kirchhörde schaffen wird: „Der Mittagstisch. Das macht im Rahmen der Corona-Hygienebedingungen gerade keinen Sinn. Gleiches gilt für die Unverpackt-Waren.“ Doch falls die Kunden auch das vermehrt nachfragen, würde man sich da natürlich auch noch umentscheiden können, so der 42-Jährige.
„Gevatter Zufall“ habe es so gewollt, dass Christian und Andrea Borgstädt jetzt doch noch die für sie geeignete Immobilie gefunden haben. Immer wieder hatten sie neue Anläufe in Schwerte unternommen , doch kein Ladenlokal entsprach den eigenen Vorstellungen. Es standen Bebauungspläne oder Umbau-Vorhaben im Weg.
Fast hätte es mit den leerstehenden Haverhallen geklappt. Das Ehepaar hatte damals ein Nutzungskonzept bei der Stadt für den eigenen Biomarkt in der Halle 2 vorgelegt. Dann aber stellte die Stadt Frank und Svea Peisert von der Schwerter Senfmühle als neue Investoren vor.
In Schwerte auf Grenzen stoßen oder die Suche ausweiten?
Das war für das Ehepaar Borgstädt dann ein Rückschlag zu viel: „Wir haben dann überlegt, wie es weitergehen soll. Legen wir es in Schwerte darauf an und stoßen überall auf Grenzen? Oder suchen wir woanders?“
Nachdem es nun in Kirchhörde geklappt hat, meint Christian Borgstädt: „Wenn das dazu geführt hat, dass wir dieses Traum-Ladenlokal bekommen, dann hat sich der Stress der vergangenen Jahre gelohnt.“
Aus tiefster Liebe zum Ruhrgebiet bin ich gerne immer und überall auf der Suche nach Geschichten – für Kultur, Kindergärten und Schulen, Umwelt, Politik und alles, was Menschen sonst noch beschäftigt.
