Gaspreissteigerungen mitten im Jahr Woher wissen die Stadtwerke, was ich ab dann verbrauche?

Woher wissen die Stadtwerke, wie viel Gas ich wann verbrauche?
Lesezeit

Der Gaspreis wurde in diesem Jahr bereits mehrmals geändert. Eine kräftige Preissteigerung im Sommer und eine weitere im Oktober. Jetzt ist die Gasumlage Geschichte und die Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme wird gesenkt.

Die Gasuhren wurden allerdings in der gesamten Zeit nicht abgelesen. Es erging auch keine Aufforderung von den Stadtwerken, wie zum Jahreswechsel, dass man selbst seine Daten erheben soll. Wie setzt sich also die Jahresendabrechnung 2022 für Gas zusammen? Fest steht, sie wird auf jeden Fall teurer als im Vorjahr.

Auf Basis von Vergleichswerten

Auf unsere Anfrage, wie das bei den Stadtwerken intern berechnet wurde, antwortete der Schwerter Energieversorger wie folgt: „Kommt es wie im aktuellen Jahr aufgrund der Dynamik an den Energiemärkten zu unterjährigen Preisanpassungen, ermitteln wir zusätzlich die jeweiligen Verbrauchsmengen sowohl anhand der von den Kunden mitgeteilten Zählerständen als auch – sofern diese nicht vorliegen – auf Basis von Abgrenzungen zum Beispiel des Temperaturverlaufs und historischer Vergleichswerte.“

Weiter heißt es: „Unsere Kunden haben jederzeit die Möglichkeit, ihre Zählerstände über unser 24/7 Kundenportal telefonisch oder persönlich bei uns im Kundenzentrum zu übermitteln. Wenn uns keine aktuellen Zählerstände vorliegen, wird der Verbrauch des Kunden anhand des Vorjahres bis zum Stichtag berechnet.“

Abschläge ändern?

Doch was ist mit den Abschlägen? Die wurden ja noch mit der mittlerweile wieder abgeschafften Gasumlage und ohne die Senkung der Mehrwertsteuer berechnet. „Wir begrüßen die Entlastungsmaßnahmen im Sinne unserer Kunden und geben den Wegfall der Gasbeschaffungsumlage zum 1. Oktober 2022 als auch die temporäre Senkung der Umsatzsteuer von 19 auf 7 Prozent selbstverständlich vollumfänglich an unsere Kunden weiter und berücksichtigen dies in der Abrechnung“, so die Stadtwerke.

„Kunden, die ihren Abschlag ändern möchten, bitten wir, sich persönlich bei uns zu melden. Mit der Jahresrechnung werden wie gewohnt die geleisteten Zahlungen mit dem tatsächlichen Verbrauch verrechnet“, so Sonja Bruske, Leiterin im Bereich Markt und Kunde.

Selbst Werte ermitteln

Die Verbraucherzentrale rät den Gaskunden allerdings, vorsichtshalber selbst ihre Verbräuche zu ermitteln und dem Energieversorger mitzuteilen. Denn seit dem Aufruf zum Energiesparen hat sich auch das Verhalten der Gasnutzer verändert. Allerdings rät sie auch dazu, möglichst die erhöhten Abschläge von Oktober bis Dezember zu zahlen und auf die Jahresschlussabrechnung zu warten.

Das Kundenzentrum berät

Die Stadtwerke verweisen darauf, dass Kunden ihre Fragen telefonisch unter Tel. (02304) 203-222 oder persönlich mit den Beratern im Kundenzentrum an der Bahnhofstraße montags bis freitags durchgehend von 8 bis 18 Uhr klären können.

Corona-Infektionszahlen steigen - wie ist es an den Schwerter Schulen?

Verkaufsoffener Sonntag in Schwerte – wichtig und doch der vorerst letzte

Mops Molle hat einen Rollator: Mit Gehhilfe zurück ins Hundeleben