Innenstädte befinden sich im Wandel. Damit gehen leerstehende Geschäftsflächen einher – so auch in Schwerte. Peter Rienhöfer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, schätzt die Situation in der Ruhrstadt dennoch als unproblematisch ein.
„Das Expansionsverhalten des stationären Handels deutschlandweit geht weiter zurück und ist nicht nur in Schwerte eine Herausforderung“, erklärt er. Mit einer aktuellen Leerstandsquote für das gesamte Stadtgebiet von 9,18 Prozent stehe Schwerte im Vergleich aber oft noch besser da als andere Städte.
„Die Investitionen verschiedener Mitglieder der Werbegemeinschaft zeigen ebenfalls, dass der Handel in Schwerte funktioniert – siehe die Neueröffnungen von Brillen Rottler, zweimal Mode Cruse und die Vergrößerung von Rienhöfer Augenoptik“, sagt Peter Rienhöfer.
Einkaufserlebnis in Schwerte stärken
Die Aufgabe des Handels sei es nun, das Einkaufserlebnis zu stärken. „Stöbern in vielen inhabergeführten Geschäften und Boutiquen zieht nach wie vor neben den Stammkunden auch weitere Kunden aus anderen Städten nach Schwerte“, erklärt der Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Damit seien auch die langjährigen Mitglieder zufrieden.
Einen Grund für die Leerstände sieht Peter Rienhöfer indes im Kauf per Klick: „Der örtliche Handel steht mehr denn je im Wettbewerb zum Onlinehandel.“ Für aktuelle Lösungen seien kreative Ideen gefordert. „Der Onlinehandel kann nicht alle Kundenwünsche erfüllen. Jeder kann über sein persönliches Kaufverhalten den Wandel mitsteuern.“
Im Jahr 2017 kam als eine kreative Idee der „SchwerteGutschein“ zum Einsatz – ein Mittel, um die aktuelle Kaufkraft in Schwerte zu halten. In Kürze wird dieser laut Rienhöfer auch in digitaler Form erhältlich sein.

Eine weitere Maßnahme zur Belebung der Innenstadt seien Fördermittel wie der „Verfügungsfonds Anmietung“, den sieben Geschäfte in Schwerte in Anspruch genommen haben. „Der Verfügungsfonds dient dem Zweck, die Teilhabe engagierter Akteure und die aktive Mitwirkung der Bewohnerschaft zu stärken, private Finanzressourcen zu aktivieren und dadurch die Vitalisierung der Schwerter Innenstadt und die Gestaltung des öffentlichen Raumes zu unterstützen“, sagt der Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Er sehe einen Erfolg in der Umsetzung der Förderprogramme.
Als aktuelles Positivbeispiel zur Belebung der Innenstadt führt Peter Rienhöfer die Planung seitens zweier Schwerter Unternehmen an, in vorhandenen Leerständen temporäre Pop-up-Stores zu eröffnen.
Intensive Zusammenarbeit in Schwerte
Durch Veranstaltungen wie verkaufsoffene Sonntage, den Holland-Markt, Autofrühling, Pannekaukenfest und Regionalmarkt möchte die Werbegemeinschaft das Einkaufen in Schwerte mit einem Erlebnis verbinden. Zur Sicherung des bisherigen Standes stehe zudem die Förderung der Kommunikation innerhalb der Werbegemeinschaft im Vordergrund.
Um gegen die Leerstände in Schwerte vorzugehen, arbeite die Werbegemeinschaft eng mit verschiedenen Organisationen und Interessensgruppen wie der ISG Schwerter Innenstadt sowie örtlichen Vereinen und Kulturinitiativen zusammen. Besonders in die Kooperation mit dem Schwerter Stadtmarketing und der Stadtverwaltung möchte die Werbegemeinschaft in Zukunft intensivieren. Relevante Themen seien zum Beispiel die Umsetzung des Grünkonzeptes, der Umbau des Marktplatzes oder die Anbindung an den Ruhrtal-Radweg.
Peter Rienhöfer betont: „Wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang, um mit verschiedenen kreativen Ansätzen das Einkaufen in Schwerte auch in Zukunft attraktiv zu gestalten.“
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