Fritten-Karl in Schwerte feiert 50-jähriges Bestehen
Bahnhofsgrill
Die würzige Currywurst und das gebräunte Hähnchen: Seit genau 50 Jahren haben sie sich bei Fritten-Karl an der Bahnhofstraße 36 ihre Geschmacksnote bewahrt. Auch wenn der „Karl“ inzwischen Franz Schnitzler heißt. Wir blicken zurück auf die Anfänge des Imbiss' - und sagen, was zum Jubiläum geplant ist.

Das aktuelle Team von "Fritten-Karl" bilden (v.l.)Barbara Struck, Franz Schnitzler und Johanna Schwerdt.
„Bahnhofsgrill“ hatte Klara Stemmer über den Eingang geschrieben, als sie am 1. September 1966 ihre Imbissstube am Haus Loock eröffnete. Schnell tauften sie die Schwerter jedoch liebevoll in „Fritten Karl“ um. Nach Karl Krejci, dem freundlichen Angestellten im weißen Kittel hinter der Theke. Wenn er die Currywurst kleinschnibbelte, wartete jeder schon auf seine Frage: „Darf ich's ein bisschen scharf machen?“
Das blieb auch so, als Klara Stemmer das Geschäft zwei Jahre später an ihre Tochter Marietta Krusemann weitergab. Bis Ende 2006 füllte das Team Krusemann/Krejci die knusprigen Pommes in die Pappschälchen. So ganz in den Ruhestand gingen sie dann aber noch nicht. Denn erst mussten die Nachfolger Franz Schnitzler und Rainer Langner in die Würzgeheimnisse eingeweiht werden.
Einzigartiger Hähnchengrill sorgt für besondere Würze
Beispielsweise für die Hähnchen, die sich bei 250 bis 300 Grad hinter der Glasscheibe drehen. Schon vorher werden sie von innen mit einer speziellen Mischung gewürzt. „Fünf bis zehn Minuten, bevor sie fertig sind, kommt das Paprika von draußen drauf“, verrät Langner: „Sonst verbrennt es und wird heiß.“ Das macht den Unterschied.
Ungemach droht von anderer Seite. „Der Hähnchengrill in der Art wird nicht mehr hergestellt“, berichtet Langner. Deshalb sorgt er mit Ersatzteilen vor und besorgt sich zum Ausschlachten ähnliche Modelle überall, wo Imbissstuben aufgelöst werden: „Den letzten Grill haben wir hinter Wolfsburg abgeholt.“ Auch einen ganzen Karton voller Quarzröhren, die für die Hitze sorgen, hat er vom Hersteller noch gebunkert.
Ambiente durch die Jahrzehnte erhalten
Nicht nur den Geschmack, auch sein Ambiente hat sich Fritten-Karl durch die Jahrzehnte erhalten. Flair der 60er-Jahre versprühen beispielsweise die hellblauen Resopalbrettchen an den Wänden. Kaum bemerkt, ist nur die ursprüngliche Fritteuse einem leistungsstärkeren Gerät gewichen. Dass sie aber nicht weggeworfen wurde, sondern sich in der Küche ihr Gnadenbrot verdienen konnte, wurde jetzt zum Glücksfall.
Ausgerechnet am Tag vor dem Jubiläum brannte ein Heizstab in der neuen Fritteuse durch. Bis der Kundendienst anrückte, konnte Schnitzler als gelernter Elektriker rasch das alte Gerät wieder einbauen. Um danach wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: der Zubereitung der handgefertigten Buletten.
Der Bahnhofsgrill, Bahnhofstraße 36, ist von montags bis samstags jeweils von 11.30 bis 21.30 Uhr geöffnet.
Zum 50-jährigen Bestehen der Imbissstube haben sich die Betreiber Franz Schnitzler und Rainer Langner besondere Angebote einfallen lassen.
Vom 1. bis 3. September gibt es bei Fritten Karl einen Sonderverkauf. Die Pommes mit Currywurst kosten dann 2,90 Euro. Für den selben Preis ist dann auch ein halbes Hähnchen zu haben.
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