Flüchtlinge: Suche nach Unterkünften geht weiter
In Schwerte
Wo können Flüchtlinge in Schwerte noch unterkommen? Der Zustrom an Hilfe suchenden Menschen reißt nicht ab, die Unterkünfte sind weitgehend voll. Der Generationenausschuss hat am Dienstagabend über das Thema beraten, über Container, dezentrale Wohnungen und Standorte. Es zeigte sich: Die Lösung zieht sich wohl noch.

Wohncontainer wie diese könnten bald schon an zwei neuen Standorten in Schwerte stehen.
Container ja, aber kein Ausbau der Unterkunft im Gewerbegebiet Geisecke – so lautet der Tenor eines gemeinsamen Antrags von CDU, SPD, Grünen und Linken, der im Generationenausschuss des Rates einstimmig beschlossen wurde. Mit einer Lösung ist dennoch nicht vor Ende August zu rechnen.
Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, dem ungebremsten Zustrom an Flüchtlingen mit kleinen Containerhäusern auf dem Parkplatz vor dem Schützenhof und auf einer Wiese vor der Grundschule in Ergste zu begegnen. Außerdem wollte man von der Politik die Zustimmung, bei Bedarf nicht nur die Büros, sondern auch die Lagerhalle im ehemaligen Gebäude eines Elektrobetriebs in Geisecke für Asylbewerber auszubauen.
Ausschuss will keine Massenunterkünfte
„Das steht aber unserem Beschluss entgegen, keine Massenunterkünfte einzurichten“, betonte SPD-Fraktionsvorsitzende Angelika Schröder. Denn laut Antrag der Verwaltung könnte man dann letztlich 49 Menschen in dem Haus an der Straße „Am kurzen Morgen“ unterbringen. Gemeinsam mit den Kollegen aus anderen Fraktionen setzten sie dem Verwaltungsvorschlag ein eigenes Konzept entgegen.
Denn auch in Sachen Container will der Rat anders als die Verwaltung. „Einen Standort ausbauen, einen erst mal vorbereiten“, lautet der Beschluss. Dass man dabei den Standort am Schützenhof bevorzugt, ließ man deutlich durchblicken. Denn die Schule sei besonders unter der Maßgabe, dass man überwiegend Platz für alleinstehende Männer Platz sucht, problematisch, so Ursula Meise (SPD).
„Uns hat die Sorge getragen, dass das, was die Verwaltung vorhat, nicht der Weisheit letzter Schluss ist“, mahnte Reinhard Streibel (Grüne) an. Und natürlich wies man im gemeinsamen Antrag noch einmal auf den Beschluss zur Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen hin. Da solle noch mal mit Wohnungsgesellschaften verhandelt werden. „Die Annington hat in Schwerte noch etliche Leerstände“, so Streibel.
Entscheidung auf August vertagt
Wo nun die Container hinkommen, welche Wohnungen noch zur Verfügung stehen, wo weitere Container aufgestellt werden könnten und was die Gespräche mit Wohnungsgesellschaften ergeben haben, soll auf einer Sondersitzung des Ausschusses Ende August beraten werden.
„Die Zeit drängt jedenfalls“, betonte Sozialdezernent Hans-Georg Winkler. Denn nach den bisherigen Erfahrungen nehmen die Flüchtlingszahlen im Spätsommer und Herbst wieder zu.
Das sind die ursprünglich angedachten Standorte für weitere Container-Unterkünfte: