FBG-Lehrer zieht erste Bilanz zu Fahrradstraße „Deutlich mehr Sicherheit“ – aber noch Potenzial

Erste Bilanz zur Fahrradstraße am FBG fällt gemischt aus
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Im Dezember 2024 ist an der Ostberger Straße die erste Fahrradstraße in Schwerte eingeweiht worden. Damit sollte auch der Schulweg für die Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Bährens-Gymnasiums (FBG) sicherer gemacht werden.

Nun, Ende Januar 2025, hat Lehrer Torsten Warscheid gegenüber der Redaktion eine erste Zwischenbilanz gezogen. Er sagt: „Die Fahrradstraße ist in jedem Fall sinnvoll.“ Und dennoch fällt das Urteil gemischt aus.

Mehr Sicherheit

Gemeinsam mit der Schülervertretung war Torsten Warscheid Antreiber der Initiative für die Fahrradstraße am FBG. Der Lehrer für Sport und Erdkunde meint, dass die Straße „deutlich mehr Sicherheit bringt“. Er appelliert aber auch an die Radfahrenden. Diese sollen, wie es auch vorgesehen ist, die Mitte der Fahrspur nutzen und nebeneinander fahren. Im Gegensatz zum normalen Straßenverkehr sei dies auf Fahrradstraßen ausdrücklich das Recht.

Somit soll den Autofahrenden klargemacht werden, dass diese „nur zu Gast“ auf der Fahrradstraße seien, erklärt Torsten Warscheid. Dem sind sich aber offenbar noch zu wenige Radler bewusst. Er habe beobachtet, dass viele von ihnen immer noch am rechten Straßenrand fahren und so unnötige Überholmanöver der Autos bewirken.

Mehr Einsicht

Torsten Warscheid vom FBG sieht nicht nur weiteren Aufklärungsbedarf zur Funktionsweise einer Fahrradstraße. Er hält auch einen zusätzlichen, beleuchteten Zebrastreifen für nötig, um Fußgänger zu schützen. Gerade jetzt in den Wintermonaten komme es durch „ein viel zu hohes Aufkommen an Elterntaxis“ bereits zu Chaos vor dem Gymnasium. Und das, obwohl eigentlich im Bereich rund um die Schule absolutes Halteverbot gilt. „Hier mangelt es nicht an der Beschilderung, sondern an der Einsicht“, richtet Torsten Warscheid seine Worte an die Eltern.

Zurzeit tragen Witterung und Dunkelheit dazu bei, dass noch mehr Eltern ihre Kinder bis vor das Schultor fahren. Daher seien bisher weniger Schülerinnen und Schüler mit dem Rad zur Schule gekommen, als es zwischen März und Oktober der Fall sei, erklärt der Lehrer des FBG.

Die Fahrradstraße auf der Ostberger Straße.
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wurden am 12. Dezember die Fahrbahnmarkierungen für die künftige Fahrradstraße auf dem Asphalt der Ostberger Straße/Ecke Wittekindstraße aufgebracht. © Reinhard Schmitz

Mehr Eingewöhnungszeit

Anders als am Friedrich-Bährens-Gymnasium wurde am Ruhrtal-Gymnasium (RTG) in Schwerte zunächst keine Fahrradstraße eingerichtet. Die Begründung lautete, dass über die Wittekindstraße täglich rund 7.000 Fahrzeuge fahren. Zu viel für eine Fahrradstraße.

Schulleiterin Bärbel Eschmann erklärte auf Nachfrage der Redaktion nun: „Eine Fahrradstraße vor dem RTG ist auf jeden Fall noch Thema.“ Dazu stehe die Schule im Austausch mit der Stadt. Umsetzbare Möglichkeiten seien demnach in der Prüfung. Torsten Warscheid vom FBG ist hingegen zuversichtlich, dass das volle Potenzial der Fahrradstraße ausgeschöpft werden kann. Es brauche dafür aber weitere Eingewöhnungszeit.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 3. Februar 2025.