
© Reinhard Schmitz
Erweiterung der Außengastronomie: „Gehen mit Anträgen wohlwollend um“
Außengastronomie
Zwei Anträge zur Erweiterung der Außengastronomie sind bisher bei der Stadt Schwerte eingegangen. Die Wirte sind dankbar für den Wegfall der Gebühren – einer wünscht sich ein weiteres Entgegenkommen.
Um der gebeutelten Gastronomie unter die Arme zu greifen und weitere Mindereinnahmen zu verhindern, will die Stadt Schwerte in diesem Jahr großzügig mit den Anträgen zur Erweiterung der Außengastronomie umgehen.
Will ein Wirt seinen Außenbereich für diese Saison vergrößern, kann er einen Antrag beim Ordnungsamt stellen. „Bisher sind bei uns zwei Anträge eingegangen“, so Stadtpressesprecher Ingo Rous. „Sofern es uns möglich ist, wollen wir mit den Anträgen so wohlwollend wie möglich umgehen.“ Als weiteres Entgegenkommen nehme die Stadt in diesem Jahr für die zusätzlichen Gästeplätze keine weiteren Gebühren von den Wirten.
Nutzung aller Plätze wieder möglich
Einer der beiden Anträge, die bei der Stadt eingereicht wurden, kam vom Café Herrlich am Marktplatz. „Wir haben wie schon im letzten Jahr einen Antrag beim Ordnungsamt gestellt“, berichtet Inhaberin Sivita Karakus. „Mittlerweile ist auch schon eine Zusage gekommen.“

Das Café Herrlich hat den Platz erweitert – um die bereits vorhandenen Tische mit angemessenem Abstand nutzen zu können. © Privat
Zusätzliche Gästetische gebe es allerdings nicht. Für Karakus ginge es darum, mit einer Erweiterung des Bereichs alle bestehenden Tische und Stühle unter Einhaltung der Mindestabstände nutzen zu können. „Eigentlich wurden durch den Antrag nur die Abstände vergrößert. Und es sieht auch einfach attraktiver aus.“ Dazu käme die Möglichkeit durch den Wegfall der zusätzlichen Gebühren sehr gelegen.
Seit der Wiedereröffnung der Innen- und Außengastronomie durch die weiter sinkenden Inzidenzwerte laufe das Geschäft im Großen und Ganzen zufriedenstellend. „Das Wetter spielt gerade mit und die Gäste halten sich auch immer noch ohne Probleme an die bestehenden Regeln“, so Karakus. „Mal schauen, wie es nach den Ferien aussieht.“
Auch wenn Karakus nach der langen Pause sehr zufrieden ist, bleibe etwas Angst vor dem, was in den kommenden Monaten noch kommt. Zumindest ist die Wirtin des Café Herrlich sich sicher: „Ich werde im nächsten Sommer auf jeden Fall wieder einen Antrag einreichen.“
Stadt könnte in anderer Sache entgegenkommen
Auch Hasan Er, Inhaber des spanischen Restaurants Lo‘canta, ist mit dem Gästeandrang seit Wiedereröffnung zufrieden: „Es es sehr gut angelaufen. Die Menschen haben aber auch darauf gewartet, endlich wieder in Gesellschaft draußen sitzen zu können.“ Eine Erweiterung seines Außenbereiches bei der Stadt hat der Wirt trotzdem nicht eingereicht. Er habe seinen Tischanzahl zwar minimal erweitert, aber insgesamt reiche der Platz völlig aus.
Auch wenn Er sich über den Wegfall der zusätzlichen Gebühren für den Außenbereich seines Restaurants erfreut, bittet er die Stadt, den Gastronomen in einer weiteren Sache entgegenzukommen. „Momentan müssen wir beim Ordnungsamt einen Antrag stellen, um für unsere Gäste länger als bis 22 Uhr zu öffnen“, berichtet Er. „Es wäre schön, wenn die Stadt die Zeitspanne ohne Anträge einfach automatisch auf 24 Uhr erweitern würde.“ Nach der langen Pause käme eine Änderung der bisherigen Regeln sowohl Wirten als auch Gästen gelegen.
Student für Sozialwissenschaft und Philosophie – gebürtiger Schwerter und Wahl-Dortmunder. Immer interessiert an Menschen aus dem Ruhrgebiet und ihren Geschichten.
