Erneut „Corona-Spaziergang“: Rund 70 Menschen in der Schwerter City

© Heiko Mühlbauer

Erneut „Corona-Spaziergang“: Rund 70 Menschen in der Schwerter City

rnCorona-Pandemie

So langsam wird es zum Ritual: Auch an diesem Montag zogen „Spaziergänger“ lautstark vom Rathaus durch die Stadt, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren.

Schwerte

, 14.02.2022, 19:22 Uhr / Lesedauer: 1 min

Es waren etwa 50 Spaziergänger, die sich am Montagabend (14.2.) vor dem Rathaus versammelten. Nicht dabei war der bisherige Organisator des „Corona-Spaziergangs“ in Schwerte, AfD-Ratsherr Sebastian Rühling. Er ließ sich aus persönlichen Gründen entschuldigen, hieß es im Vorfeld.

Bürgermeister per Mail eingeladen

Per E-Mail hatte man Bürgermeister Dimitrios Axourgos eingeladen, um mit den Demonstranten zu diskutieren. Doch der Bürgermeister hätte ebenfalls per Mail mitgeteilt, dass er keine Zeit habe. Um kurz nach 18 Uhr zog der kleine Demonstrationszug dann am Rathaus los.

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Die Themen waren die gleichen wie schon in den vergangenen Wochen. Viele Spaziergänger lehnen die Impfung kategorisch ab, behaupten auf Pappschildern, dass es Millionen „Impfopfer“ gebe. Eine Rednerin sprach am Montag davon, wie „unmenschlich“ die Zustände seien und führte als Beleg an, dass zwei Kinder ohne Handschuhe morgens nicht im Bäckerladen warten durften, sondern in der Schlange davor warten mussten, obwohl draußen Minusgrade herrschten.

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Keine Gegendemonstration

Eine Gegendemonstration fand am Montag nicht statt. Die Corona-Spaziergänger wanderten wieder bis zur B236 und dann über Ostentor und Fußgängerzone zurück zum Rathaus. Begleitet von Polizei und dem Kommunalen Ordnungsdienst.

Unterwegs schlossen sich offensichtliche weitere „Spaziergänger“ an. Nach Angaben der Polizei waren in der Spitze rund 70 Menschen an der Demonstration beteiligt.

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels stand der Organisator des Corona-Spaziergangs in Schwerte Sebastian Rühling und nicht der bisherige Organisator. Der Spaziergang vom 14. Februar wurde aber nicht vom AfD-Ratsherren, sondern von einer Privatperson angemeldet.
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