Erdgas-Verkauf für Autos in Schwerte läuft normal
Nach Explosion in Niedersachsen
Groß war die Aufregung bei Autogas-Fahrern und Tankstellenbesitzern nach einer Explosion in Niedersachsen. Dort war ein VW beim Tanken explodiert, in der Folge verkauften Aral und Esso kein Erdgas mehr. Für die meisten Autofahrer in Schwerte hat sich die Situation aber wieder normalisiert.

An der Aral-Tankstelle, Hörder Straße 89, können die meisten Autofahrer wieder ihren Tank mit Erdgas füllen.
Nach der Empfehlung von Aral und Esso Mitte September, den Verkauf von Erdgas erst mal einzustellen, können die meisten Autofahrer an der Aral-Tankstelle, Hörder Straße 89, wieder problemlos Erdgas tanken. Hintergrund ist die Explosion eines Volkswagen (VW) Tourans im niedersächsischen Duderstadt. Während des Tankens an einer Aral-Tankstelle explodierte der Tank des Wagens. Der Fahrer verletzte sich dadurch schwer. Aral und Esso sprachen direkt eine Empfehlung an die Tankstellenpächter aus, den Verkauf von Erdgas vorübergehend komplett einzustellen - bis die Einzelheiten des Vorfalls vollständig geklärt sind.
Die empfohlene Verkaufssperre wurde kurze Zeit später wieder teilweise aufgehoben. Den Volkswagen-Modellen Touran, Passat und Caddys bleibt der Zugang zum Erdgas jedoch weiterhin verwehrt, da sie von Rückrufaktionen betroffen sind. Denn „Korrosion an den Gasflaschen der betroffenen Fahrzeuge kann zum Bersten einer Gasflasche führen und so schwere oder tödliche Verletzungen verursachen“, heißt es auf der Internetseite des Unternehmens.
Nicht betroffene Autos sind unbedenklich
Die Entscheidung, diese Modelle zu sperren, sei wichtig gewesen, „um Leib und Leben der Betanker und des Tankstellenpersonals zu schützen“, sagte Aral-Pressesprecher Detlef Brandenburg auf Anfrage der Redaktion.
Für bereits umgerüstete oder nicht betroffene Fahrzeuge stellt Volkswagen Unbedenklichkeitsbescheinigungen aus, die bei der jeweiligen Tankstelle vorgelegt werden müssen, erklärt der Aral-Pressesprecher. Dem Kassenpersonal ist es dann möglich, die Tankstation für den Kunden freizuschalten. „Dadurch kann Erdgas wieder zur Verfügung gestellt werden“, sagt Brandenburg.
Für Matthias Becker, Leiter des Bereichs Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Schwerte, war dieser „Konsens“ dringend notwendig: „Die Empfehlung zum Verkaufsstopp, um Risiken zu minimieren, war nachvollziehbar. Aber es muss auch gewährleistet sein, dass unbetroffene Fahrzeuge dadurch nicht benachteiligt werden.“
70 Erdgasautos fahren durch Schwerte
Insgesamt 70 Autos mit Erdgasantrieb sind nach Angaben des Kreises in Schwerte derzeit zugelassen. Im vergangenen Jahr wurde die Anschaffung von den Stadtwerken sogar noch mit 500 Euro gefördert – aktuell ist das jedoch nicht mehr der Fall, informiert Matthias Becker.
„Es handelte sich damals noch um eine neue Technologie, die wir durch die Förderung bekannter und attraktiver machen wollten. Jetzt sollte der Wille der Autofahrer aber so groß sein, dass sie den Nutzwert der nun marktfähig gewordenen Technologie erkennen und wie bei Dieselfahrzeugen auch den Aufpreis dafür in Kauf nehmen“, so Becker.
Ob das eigene Fahrzeug betroffen ist, kann online anhand der Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) ermittelt werden. Dort werden auch Fragen zu den Schaden und die Instandsetzung beantwortet.
Unbedenklichkeitsbescheinigungen und weitere Informationen gibt es beim Volkswagen Kundenservice per E-Mail an oder unter Tel. (0800) 8655792436 sowie im Internet: .
- Auto ,
- Erdgas ,
- Exxon Mobil Corporation ,
- VW ,
- Volkswagen AG ,
- Schwerte ,
- Matthias Becker