Altes Kochbuch einer verstorbenen Schwerterin aufgetaucht: „Schatz, der fast achtzig Jahre alt ist“

© Angela Küntzle

Altes Kochbuch einer verstorbenen Schwerterin aufgetaucht: „Schatz, der fast achtzig Jahre alt ist“

rnAltes Kochbuch gefunden

1943 begann Margarete Hüppe mit ihren Aufzeichnungen. Nun ist das alte Kochbuch – geschrieben mit verschlungener Handschrift – in den Händen von Backbloggerin Angie gelandet.

Schwerte

, 27.02.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch die Back-Fee der Redaktion kennt noch nicht jedes Rezept. Mit dem Back- und Kochbuch der verstorbenen Mutter ihrer Nachbarin entdeckte Angela Küntzle einen kleinen Schatz. Hier erzählt sie von der Entdeckung:

Als meine Nachbarin mich ansprach, dass sie ein altes, handgeschriebenes Koch- und Backbuch ihrer verstorbenen Mutter habe und sie mir das gerne für meine Rezepte zur Verfügung stellen würde, wusste ich noch nicht, was mich erwartet.

Gelernte Hauswirtschafterin schrieb Rezepte nieder

Bereits im Jahr 1943 begann Margarete Hüppe mit ihren Aufzeichnungen ihrer Rezepte. Als gelernte Hauswirtschafterin war es für sie wichtig, die Rezepte niederzuschreiben, damit sie auf ihre gesammelten Werke jederzeit zurückgreifen konnte. Margarete Hüppe wurde Mutter von zwei Kindern und arbeitete nebenbei im Familienbetrieb, der damaligen Fleischerei Schmuck in Westhofen.

Gesine Hüppe (r.) fand das alte Kochbuch ihrer Mutter. Backbloggerin Angie (l.) ist von den alten Rezepten und Erinnerungen beeindruckt.

Gesine Hüppe (r.) fand das alte Kochbuch ihrer Mutter. Backbloggerin Angie (l.) ist von den alten Rezepten und Erinnerungen beeindruckt. © Angela Küntzle

Das Backen war Margaretes große Leidenschaft. Am liebsten backte sie Sahnetorten in allen Variationen. Wenn sie etwas Neues ausprobierte, griff sie zu Stift und Block und notierte sich die Rezepte in diesem von ihr extra angelegten Rezeptbuch, das ich nun in den Händen halte.

Fein säuberlich schrieb sie mit blauer Tinte alles auf und ließ dabei keine Zeile offen. Das war wohl dem Umstand der Nachkriegszeit geschuldet.

Während ich das Backbuch durchblättere, wird mir bewusst, dass ich einen kleinen Schatz in meinen Händen halte. Ein Schatz, der fast achtzig Jahre alt ist. In mir kamen beim Lesen Erinnerungen auf. Ich erinnerte mich an Magarete Hüppe. Sie war die Großmutter meiner Freundin, mit der ich gemeinsam in Westhofen die Schulbank gedrückt hatte.

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Aus dem Haus duftete es immer nach Gebäck, wenn ich morgens auf dem Weg zur Schule daran vorbeiging. Ich habe jede Seite dieses Rezeptbuches voller back- und Kochrezepte gelesen. Margarete Hüppe hat alles aufgeschrieben – von Fleischbrühe mit Eierstich bis hin zur Buttermilchspeise.

Ich werde mir diese Rezepte gut durchlesen und in meinen nächsten Rezepten für euch aufgreifen. Es ist schön, dass es noch so alte Schätze gibt.

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