
Nele und Ida fertigen Kleidung und Lebensmittel für ihre Barbie-Puppen an. © Hanna Lecking
„Ein Kreativparadies“: Schwerter Kreativwerkstatt feiert 25-jähriges Jubiläum
Kunst mal anders
Am Wochenende (17./18. September) feiert die Schwerter Kreativwerkstatt „Kunst mal anders“ ihren 25. Geburtstag. Inhaberin Martina Schulte hat damals ganz klein angefangen.
Die Kreativwerkstatt „Kunst mal anders“ feiert ihr 25-jähriges Jubiläum und lädt zu diesem Anlass zu einem Tag der offenen Tür am 17. und 18. September ein. Inhaberin Martina Schulte möchte an diesen beiden Tagen und nicht ganz ohne Stolz präsentieren, wie ihr Konzept funktioniert.
Was möchtest du denn heute machen?
„Was möchtest du denn heute machen?“ So werden die Kinder in der Kreativwerkstatt für gewöhnlich begrüßt. An den vier Tischen in dem kleinen Hauptraum sind die verschiedensten Kunstwerke zu entdecken; ob vollendet oder noch mitten im Bearbeitungsprozess, spielt dabei keine Rolle. Und das gilt auch für die kleine Küche und den Abstellraum im hinteren Teil der Schule.

In der Kreativwerkstatt arbeiten die Schüler mit den verschiedensten Materialien. Hier betrachtet Inhaberin Martina Schulte die hübschen Muster im Ton. © Hanna Lecking
Und auch der kleine Hinterhof lädt dazu ein, sich niederzulassen, zu verweilen und Kunst zu schaffen. „Es gibt nichts Besseres", sagt Inhaberin Martina Schulte. Seit 25 Jahren betreibt die gelernte Museumspädagogin nun die kleine Kreativwerkstatt in Schwerte.
Ganz klein angefangen mit der „Malschule“
„Damals haben wir ganz klein angefangen“, berichtet Schulte aus den Anfangszeiten. Zu Beginn hatte die Malschule nur einen einzelnen Raum, im ersten Jahr hätten nur vier Kurse für insgesamt zehn Kinder stattgefunden.
Doch mit der Zeit seien dann immer mehr Kinder hinzugekommen. „Ich glaube, es waren immer ungefähr zehn Kinder mehr pro Jahr“, erinnert sich Schulte. Irgendwann habe sie die Malschule schließlich auf drei Räume vergrößern müssen, um all den Künstlerinnen und Künstlern und ihren Kunstwerken Platz zu bieten.

Auch im Hinterhof der Kreativwerkstatt ist Platz, um Kunst zu schaffen. © Hanna Lecking
Und als aus den Kindern irgendwann Jugendliche und aus diesen wiederum Erwachsene wurden, musste sich das Programm der Malschule schließlich an die verschiedenen Altersgruppen anpassen. „Die anfängliche Bezeichnung Malschule hat irgendwann einfach nicht mehr gepasst“, so Schulte.
Irgendwann kommt jeder zurück
Heute bietet die Kreativwerkstatt somit einen Raum, in dem Künstler aller Altersklassen ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen können. „Wir begleiten sie eigentlich nur dabei, wie sie ihre eigenen Ideen in die Tat umsetzen“, freut sich die Kunsthistorikerin.

Theresa und Saskia verwenden Spritzen für ihre Tusche-Kunstwerke, Praktikantin Emilia hilft dabei. © Hanna Lecking
Auch Praktikantin Emilia war selbst viele Jahre lang Schülerin in der Kreativwerkstatt. Durch ihr Studium in Münster habe sie die Malschule dann schließlich verlassen, sei aber nun für ihr Praktikum zurückgekehrt. „Irgendwann kommt eigentlich jeder wieder hierhin zurück“, spricht sie aus Erfahrung.
Städtebau und Architektur, Wohnen und Einrichten
Ein wenig Ordnung bräuchte das Ganze aber schon, meint Martina Schulte und sortiert ihre Kurse daher grob nach Altersklassen. Sie finde es aber immer schön, mit den Gruppen ein übergreifendes Oberthema abzustimmen.

Hanni, Maria und Johanna fertigen Kunstwerke aus Ton an. © Hanna Lecking
In diesem Jahr habe man sich für das Thema „Städtebau und Architektur, Wohnen und Einrichten“ entschieden. Und passend zum Thema werkeln die Kinder des Freitagskurses an verschiedenen Tassen, Zeichnungen, Barbie-Kleidung und Miniatur-Lebensmitteln, denn irgendwie gehört ja schließlich alles zum Wohnen dazu.
Waschbeckenkunst und Tonkunstwerke
„Emil ist unser Spezialist für Ton“, erklärt Martina Schulte, die auf jeden und jede ihrer Schüler und Schülerinnen ganz persönlich eingeht. Und tatsächlich reihen sich vor Emil viele verschiedene Kunstwerke aus Ton auf.

Emil ist der Spezialist für Tonkunstwerke. © Hanna Lecking
Theresa und Saskia arbeiten währenddessen mit Spritzen an ihren Tusche-Bildern und bestaunen anschließend beim Auswaschen ihre „Waschbeckenkunst“. Die Mitglieder der Kreativwerkstatt sehen in allem das Schöne.

Waschbeckenkunst – ein echter Hingucker. © Hanna Lecking
Am Wochenende (17./18. September) öffnet die Kreativwerkstatt nun ihre Türen und lädt dazu ein, den jungen und älteren Künstlern über die Schulter zu schauen. Außerdem locken ein paar Mitmachaktionen sowie Gespräche. Beginn ist an beiden Tagen um 11 Uhr, Ende um 17 Uhr, Friedrichstraße 4.