Vanessa (40) und Henning (56) verlieren Eheringe am Freischütz „Da hängt unser Herz dran“

Eheringe im Kletterwald Freischütz verloren: „Da hängt unser Herz dran“
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Es ist der vielleicht letzte Versuch, die Ringe wiederzubekommen. Vieles haben Vanessa Förster-Köhne (40) und Henning Köhne (56) schon unternommen – doch ihre Eheringe bleiben bislang verschwunden.

Am 7. Oktober war es, da verlor das Ehepaar aus Halver im Märkischen Kreis die Ringe bei einem Ferienausflug mit den beiden Kindern im Kletterwald Freischütz. „Wir mussten sämtlichen Schmuck ausziehen und dachten, wir wären pfiffig“, erzählt Vanessa Förster-Köhne im Gespräch mit der Redaktion.

Im Reißverschluss des Jackenärmels hätte sie die Ringe verstaut, zusammen mit dem Schlüssel für das Schließfach. Als es schließlich mit den Kindern zum Picknick ging und die Familie das im Spind verstaute Portemonnaie brauchte, habe sie den Reißverschluss vermutlich offen gelassen, die Eheringe müssen herausgefallen sein, vermutet Förster-Köhne.

Große emotionale Bindung

Dass die Ringe weg sind, habe das Ehepaar erst am Abend bemerkt, als die Familie von ihrem Ausflug zurück nach Hause gekehrt sei. „Die Kinder haben mitbekommen, dass uns das schon aufwühlt“, sagt die Mutter aus Halver. Einfach neue Ringe zu kaufen, sei bis jetzt nicht infrage gekommen, zu groß sei die emotionale Bindung zu den beiden Schmuckstücken.

„Die von der Stange haben uns damals nicht gefallen“, sagt Vanessa Förster-Köhne. So hätten sie vor der Hochzeit vor zehn Jahren einen Paar-Kurs gemacht und die Ringe gemeinsam mit einem Goldschmied selbst geschmiedet. „Es wäre so schön, wenn wir sie wiederbekommen würden, eben weil wir sie damals selbst gemacht haben“, erklärt sie. Es seien nicht irgendwelche Ringe.

Der Kletterwald Freischütz an der Hörder Straße
Schmuckstücke wie Ringe und große Ohrringe müssen im Kletterwald abgelegt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass sich Besucherinnen und Besucher beim Klettern verletzen. © Reinhard Schmitz (Archiv)

Seit dem Verlust habe man in jede Richtung gehandelt, einen Aufruf bei Facebook gestartet, den Mitarbeitenden des Kletterwaldes Bescheid gegeben, im Fundbüro nachgehört. Vergeblich. Auch war die Familie seitdem mehrmals vor Ort, um selbst nach den Ringen zu suchen – mehr als 40 Kilometer hin und zurück liegen zwischen Halver und dem Freischütz an der Hörder Straße.

Mit Sonde im Kletterwald

„Wir haben schon alles abgesucht, sind mit einer Metallsuchsonde dagewesen und haben alle Wege, die denkbar sind, nach den Ringen durchkämmt“, erzählt die 40-Jährige. Mittlerweile sei die Hoffnung relativ gering: „Wir gehen davon aus, dass sie jemand mitgenommen hat. Wenn sich da jemand ein schönes Wochenende von machen kann, dann wird das wohl so sein.“

Einen letzten Versuch wollen sie mit dem Aufruf über unsere Redaktion aber noch unternehmen. Die Ringe selbst sind aus Weißgold; was eingraviert ist, will Vanessa Förster-Köhne nicht verraten. Damit sie im Zweifel versichern kann, dass sie ihr und ihrem Ehemann gehören.

  • Wer die Eheringe gefunden hat, kann sie im (Kletterwald) Freischütz an der Hörder Straße 131 abgeben.
  • Das Fundbüro der Stadt Schwerte ist unter Tel. (02304) 10 44 46 oder per E-Mail an fundbuero@stadt-schwerte.de zu erreichen.
  • Wer die Ringe findet, kann sich auch gerne an die Schwerter Redaktion der Ruhr Nachrichten wenden: schwerte@ruhrnachrichten.de

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