
Der vierte und letzte Bauabschnitt zur vierspurigen Verbreiterung der B236 läuft zwischen der Einmündung Bergstraße und dem Waldrestaurant Freischütz. © Reinhard Schmitz
Staufrei am Freischütz: Deges nennt Termin für Fertigstellung der B236
Ausbau Hörder Straße
Im August 2018 begann mit großem Tamtam der Ausbau der B236 am Freischütz. Jetzt naht die Fertigstellung. Ein Zeichen dafür ist die Freigabe einer weiteren Seitenstraße am Freitag (9.9.).
Zwischen gelben Fahrbahnmarkierungen mit Tempo 30 von der Autobahnauffahrt Schwerte bis zur Aplerbecker Mark schleichen. Wenn es denn überhaupt so schnell vorangeht am Freischützberg, wo die westliche Seite der B236 gefühlt schon ewig nur Baggern, Raupen und anderen Baustellenfahrzeugen vorbehalten ist.
Doch diese Leidenszeit für Pendler nach und von Dortmund neigt sich dem Ende entgegen. Sie soll Schnee von gestern sein, noch bevor die Lichter am Weihnachtsbaum angezündet werden.
Der vierstreifige Ausbau soll noch in diesem Herbst erledigt sein
„Den vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 236 werden wir, nach jetzigem Stand, im Herbst 2022 fertigstellen können, um für eine nachhaltige Entlastung im Streckenabschnitt zu sorgen“, teilt Simone Döll, Pressesprecherin der federführenden Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH), auf Anfrage mit.
Derzeit muss sich der Verkehr in beide Richtungen noch die bereits vollendete östliche Fahrbahnhälfte teilen. Wer dort entlang fährt, kann feststellen, dass jenseits der Absperrungen auch die andere Seite zwischen Freischütz und dem früheren Ausbauende an der Aplerbecker Mark bereits ihre Asphaltdecke erhalten hat.

Die Restarbeiten an der Lärmschutzwand Richtung Gartencenter Augsburg waren am Freitag (9.9.) so weit erledigt, dass die Deges die Ausfahrt aus der Bergstraße auf die B236 wieder öffnen konnte. © Reinhard Schmitz
Relativ wild wirkt dort dagegen immer noch das vorgelagerte Teilstücke von der Bergstraße bis zum Waldrestaurant auf der westlichen Seite. Dieses bildet – so Simone Döll weiter – den vierten und letzten Bauabschnitt des Großprojektes, wo die Asphaltierungsarbeiten ab Mitte Oktober geplant seien. In den vergangenen Tagen war zu beobachten, wie den Berg herab immer weiter Schotter auf dem Erdboden verteilt wurde.
Er deckt den bei den Bauarbeitern inzwischen berüchtigten Schwerter Lehm ab, der bei Regenwetter sofort so dick an den Sohlen klebt, dass die Sicherheitsschuhe schwer wie Blei werden. Zum Glück sorgte das lang anhaltende Sommerwetter zuletzt dafür, dass den Baubeteiligten diese zusätzlichen Erschwernisse weitgehend erspart blieben.
Abschließend wird eine Betonleitwand in der Mitte montiert
Wenn die Asphaltdecke komplett ist, muss die Deges noch eine 1.150 Meter lange Betonleitwand zwischen den beiden neuen Richtungsfahrbahnen der Hörder Straße montieren lassen. Diese Arbeiten werden etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen.

Die Absperrbaken sind beiseite geräumt: Am Freitag (9.9.) hat die Deges die Ausfahrt von der Bergstraße auf die B236 freigegeben. © Reinhard Schmitz
„Nach Fertigstellung des Streckenausbaus finden noch finale Arbeiten an der Lärmschutzwand auf einer Länge von rund 250 Metern ab dem Restaurant Peking Garten statt“, nennt Simone Döll den letzten Projektschritt.
Nach Freigabe aller vier Spuren der B236 werde es dann noch vereinzelte Restarbeiten geben, bei denen es zu kurzfristigen Verkehrseinschränkungen kommen könne. Aber das werden die Autofahrer nach den Erfahrungen von vier Jahren Baustellenzeit wohl eher nur noch als Peanuts empfinden.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
