Coworking Space: Kann man in Schwerte bald arbeiten wie in Berlin?

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Coworking Space: Kann man in Schwerte bald arbeiten wie in Berlin?

rnNeue Arbeitsform

Gibt es bald in Schwerte neben Büro und Home-Office auch so genannte Coworking Spaces? Die Stadt ist da optimistisch – sie hat den ersten Schritt gemacht.

Schwerte

, 12.03.2021, 10:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Coworking-Space: Wer sich damit beschäftigt hat, denkt zuerst an coole Lofts in Berlin oder Hamburg, wo junge Menschen zwischen Club-Mate-Flaschen und Pizzakartons auf ihrer Macbook-Tatstatur tippen. Also letztlich kein Thema für eine Stadt von der Größe Schwertes?

Doch, glaubt Tobias Kollewe, Geschäftsführer (CEO) der Cowork AG und Präsident des Bundesverbandes Coworking Spaces. „Es ist gut so, dass Schwerte nicht Berlin ist“, sagt er. Aber er glaubt auch, dass es in Schwerte eine Nachfrage geben könnte.

Deshalb stellte er am Mittwoch (10.3.) gemeinsam mit Jens Ewald von der Schwerter Wirtschaftsförderung einen Online-Fragebogen vor. Mit dem soll der Bedarf in Schwerte ermittelt werden.

Tobias Kollewe ist Geschäftsführer der cowork AG und Vorstand des Bundesverbands Coworking Spaces (BVCS).

Tobias Kollewe ist Geschäftsführer der cowork AG und Vorstand des Bundesverbands Coworking Spaces (BVCS). © picture alliance/dpa/cowork AG

Neue Arbeitsform neben Büro und Home-Office

Doch vorab: Was ist eigentlich ein Coworking-Space? Die Stadtverwaltung formuliert es so: „Coworking (auch Co-Working) bedeutet wörtlich übersetzt ‚nebeneinander arbeiten‘ oder ‚zusammenarbeiten‘ und trat als Konzept erstmals in den USA auf. Coworking findet zumeist in sogenannten ‚Coworking Spaces‘ statt. Sie gelten als neue Arbeitsform und beschreiben so genannte ‚dritte Orte‘ neben dem klassischen Büro und dem Homeoffice, in denen Nutzer alle gängigen technischen und digitalen Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.“

Ob man das braucht? Unternehmer und US2-Vorstand Egon Schrezenmaier hat da noch Bedenken: „Meine Mitarbeiter wollten auch in der Pandemie in die Firma kommen. Da sind die Räume größer und die Bedingungen besser, fanden sie“, erklärt Schrezenmaier.

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Doch als Alternative zum Home-Office sieht Kollewe das Coworking auch nicht. Es sei eher eine Alternative, für Menschen, die lange zum Arbeitsplatz pendeln müssen, die sich auch mit Menschen austauschen wollen, die nicht zum engen Arbeitsumfeld gehören und die vor allem nicht am Küchentisch arbeiten wollen.

Denn die Coworking-Spaces bieten, was Internetanschluss und Infrastruktur angeht, beste Bedingungen. Eine von der cowork AG in Auftrag gegebene Studie der Hochschule Augsburg ergab, dass eine Mehrzahl der Menschen dort lieber als im Homeoffice arbeiten würde.

Stadtverwaltung ist mit im Boot

Beteiligt an der Umfrage ist auch die Stadtverwaltung: An der Vorstellungsrunde, die als Video-Konferenz stattfand, nahm deshalb auch Bürgermeister Dimitrios Axurgos teil. „Wir sind überzeugt, dass Coworking-Spaces für Schwerte ein Zugewinn sein können auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft“, so Axourgos.

Zunächst aber muss man in einem ersten Schritt wissen, wie groß denn die Nachfrage in der Ruhrstadt nach solchen Arbeitsplätzen ist. Und dazu gibt es eine Onlineumfrage unter: www.coworking-schwerte.de

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