Distanzunterricht und Videokonferenzen? Die Schwerter Schulen wollen dort möglichst nicht wieder hin. Über die aktuellen Hygiene- und Pandemieregeln haben mehrere Schulleitungen mit uns gesprochen.

Distanzunterricht und Videokonferenzen? Die Schwerter Schulen wollen dort möglichst nicht wieder hin. Über die aktuellen Hygiene- und Pandemieregeln haben mehrere Schulleitungen mit uns gesprochen. © Martina Niehaus (A)

Corona-Infektionszahlen steigen - wie ist es an den Schwerter Schulen?

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Wie von Experten erwartet, steigen die Zahlen der Corona-Infektionen wieder an. Wie ist die Situation an den weiterführenden Schulen in Schwerte? Wir haben mit den Schulleitungen gesprochen.

Schwerte

, 24.10.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bundesweit und auch in Nordrhein-Westfalen steigen die Corona-Infektionszahlen. Der Umgang mit der Pandemie ist allerdings anders geworden als noch zu Beginn: Während Politiker bereits über Verschärfungen der bestehenden Maßnahmen diskutieren, gibt es auf der anderen Seite Menschen, die trotz einer Corona-Infektion ins Büro gehen.

Wie sieht es indes an den Schulen in Schwerte aus? Denn viele Familien sind gerade aus den Herbstferien zurückgekommen. Gibt es mehr erkrankte Schülerinnen und Schüler - und wie sieht es mit den Lehrkräften aus?

Heiko Klanke vom Friedrich-Bährens-Gymnasium verzeichnet keine außergewöhnlich hohen Krankheitsfälle bei seinen Kolleginnen und Kollegen. „Wir haben bei den Schülerinnen und Schülern insgesamt etwas mehr Infektionen, das steigt in Teilen“, räumt er aber ein. Das sei wegen der kälteren Jahreszeit nicht verwunderlich.

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Was die Hygiene-Regeln betrifft, bleibe zunächst alles beim Alten. Eine Maskenpflicht gebe es nicht, aber jeder schütze sich nach Bedarf selber. „Wir bieten monatlich fünf kostenlose Tests pro Kind an“, sagt Klanke. Das machten alle Schulen so. So kann man sich zu Hause testen, wenn man sich krank fühle - und gegebenenfalls zu Hause bleiben.

Kinder und Jugendliche in Quarantäne könnten außerdem bei Bedarf online zum Unterricht dazugeschaltet werden - „außer natürlich wenn sie krank sind, dann sind sie dazu nicht in der Lage und sollen das auch nicht“, betont der Schulleiter.

Zurzeit geben alle Schulen einmal monatlich fünf kostenlose Corona-Tests aus. Die können die Kinder dann bei Bedarf zu Hause durchführen.

Zurzeit geben alle Schulen einmal monatlich fünf kostenlose Corona-Tests aus. Die können die Kinder dann bei Bedarf zu Hause durchführen. © picture alliance/dpa

Eva Brinkhoff von der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule vermeldet auf Anfrage keinen erhöhten Krankenstand. „Wenn Schüler an Corona erkrankt sind, zeigen das aber nicht alle Eltern unbedingt an“, sagt sie. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen könne sie daher nicht geben.

Insgesamt verzeichnet die Schulleiterin einen „geordneten und gelasseneren Umgang“ mit der Pandemie. Es sei alles recht entspannt. „Die Kinder kennen sich gut aus, man hat ja auch inzwischen eine Routine entwickelt.

Trotzdem gelte auch an der TFG: Sollte man von einem Tag auf den anderen in den Distanzunterricht müssen, „dann könnten wir auch spontan online unterrichten, so Brinkhoff. Mit der Lernplattform „iserv“ und entsprechenden Tablets sei die Schule gut ausgestattet.

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Eva Graß-Marx von der Gesamtschule Gänsewinkel sagt: „Der Schritt zu sagen, wir gehen mehr in Eigenverantwortung, war richtig.“ Wer sich krank fühle, bleibe eben zu Hause. Wer sich schützen möchte, trage eine Maske. „Ich nehme wahr, dass auch unsere Eltern da sehr verantwortungsvoll handeln.“

Zudem gebe es klare Maßgaben vonseiten des Schulministeriums. Masken werden wie an den anderen Schulen auch an der GSG kostenlos ausgegeben. Und theoretisch könne man auch Digitalunterricht bieten. „Aber da möchten wir ehrlich gesagt nicht wieder hinkommen. Es ist so wichtig, die Schulen offenzuhalten“, sagt sie.

Denn viele Kinder, auch an den Grundschulen, haben erwiesenermaßen nach zwei Jahren Distanzunterricht größere Schwierigkeiten, gerade im Bereich Mathe und Rechtschreibung. Darauf angesprochen, sagt die Schulleiterin: „Das merken wir hier auch an vielen Stellen.“ Umso wichtiger sei es, Präsenzunterricht anzubieten.