Corona-Not-Kita: Kinder von Ärzten und Krankenschwestern dürfen auch am Wochenende hin

Betreuung in Schwerte

Die Eltern sollen im Schwerter Krankenhaus arbeiten, bei Feuerwehr oder Polizei – aber die Kita hat am Wochenende zu? Das klappt in der Corona-Krise nicht. Deshalb ist etwas neu geregelt.

Schwerte

, 21.03.2020, 15:47 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Gummistiefel sind noch alle da, die Kinder derzeit aber nicht. So ist‘s in den Kitas im ganzen Land, auch in Schwerte.

Die Gummistiefel sind noch alle da, die Kinder derzeit aber nicht. So ist‘s in den Kitas im ganzen Land, auch in Schwerte. © picture alliance/dpa

Die Betreuung betrifft nicht nur Kita-Kinder, sondern alle Mädchen und Jungen bis einschließlich Klasse 6. Da ihre Eltern in der Corona-Krise dringend gebraucht werden – etwa weil sie Ärzte oder Krankenschwestern sind, Feuerwehrleute, oder Polizisten – müssen die Kinder irgendwo betreut werden.

Offizielle Formulierung der Voraussetzung: Die Eltern gehören zu den „Schlüsselpersonen, die in der kritischen Infrastruktur tätig sind“.

Aktuell ist es noch so, dass das auf beide Eltern zutreffen muss und dass sie beide einen entsprechenden Nachweis ihres Arbeitgebers erbringen müssen. Doch das ändert sich nun in ganz NRW und auch in Schwerte.

Eine Bescheinigung für ein Elternteil reicht ab sofort aus

Ab sofort aber „reicht es ab sofort aus, wenn nur von einem Elternteil eine entsprechende Bescheinigung zur Unabkömmlichkeit vorgelegt wird – und zwar völlig unabhängig von der familiären Situation“, heißt es offiziell von der Stadt Schwerte: Diese eine Bescheinigung „alleine rechtfertigt den Anspruch auf eine Betreuung selbst dann, wenn Eltern keinen Betreuungsvertrag mit einer Kindertagesstätte haben.“

In diesen Fällen müssten die Eltern sich allerdings einmal mit dem Jugendamt der Stadt Schwerte in Verbindung setzen.

Für Alleinerziehende, die in kritischer Infrastruktur tätig sein, ändert sich nichts.

Eine Neuerung tritt in Schwerte allerdings am Wochenende 28./29. März in Kraft. Ab dann „werden Kinder in den Kindertageseinrichtungen, bei Tagespflegepersonen und in den Schulen (Klassen 1 bis 6) auch an den Wochenenden betreut“.

Corona-Not-Beetreuung läuft in den Ferien weiter, an Ostern nicht

„In Schwerte wird das funktionieren“, freut sich Andreas Pap, Leiter des Jugendamtes der Stadt Schwerte. Schon am Wochenende haben sich einige Träger der Kitas und Tagespflegepersonen mit ihm in Verbindung gesetzt. „Alle haben die Umsetzung der neuen Regelungen zugesagt“, so Andreas Pap.

In den Schulen kümmern sich Lehrer sowie das Personal der Offenen Ganztagsbetreuung um diese erweiterte Notbetreuung. Welche Lehrer eingeteilt werden, darüber entscheiden die jeweiligen Schulleiter.

Dabei gilt: „Freiwillige sollen berücksichtigt werden. Lehrer*innen, die Risikogruppen angehören, dürfen nicht in der Notbetreuung eingesetzt werden.“

Diese Sonder-Beetreuung gelte auch in den Osterferien, unterstreicht die Stadt Schwerte, nur Karfreitag bis Ostermontag nicht.

Auch darüber haben sich Schwertes Schulamtsleiter Peter Kranhold und seine Mitarbeiter bereits mit den Schulen ausgetauscht.