
Von den Bohrlöchern aus wird mit Metalldetektoren ermittelt, ob sich ein Blindgänger im Boden befindet. © Mühlbauer, Heiko
Mit Bohrer wird im künftigen Klimagarten nach Weltkriegsbombe gesucht
Blindgänger-Suche
Langsam fräst sich das Bohrgestänge durch die weiche Erde. Genau 37-mal muss der Bohrer im Klimagarten angesetzt werden. Schuld daran ist eine über 70 Jahre alte Luftaufnahme.
Am Montag gab die Stadt bekannt, dass auf dem Gelände des zukünftigen Klimagartens in Wandhofen eine Verdachtsfläche sei. Man vermutet dort einen Blindgänger. Seit Mittwochvormittag (3.8.) werden Grund und Boden dort untersucht. Ende der Woche hofft man auf ein Ergebnis.
„Das ist einer der üblichen Schritte“, erläutert Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung in Arnsberg, die für den Kampfmittelräumdienst zuständig ist. Im Ruhrgebiet gehe das mit vielen Bauprojekten einher, weil hier das Bombardement im Krieg besonders heftig war.
Luftbilder aus der Kriegszeit werden ausgewertet. Wenn sich ein Verdacht ergibt, detektiere man zunächst von oben den mutmaßlichen Fund. Bringe das kein eindeutiges Ergebnis, folgt jenes aufwendige Verfahren, mit dem man nun Grund und Boden untersucht. 37 Bohrlöcher werden rund um die Stelle angelegt, von denen aus wird der Boden dann untersucht.
Kampfmittelräumdienst im Einsatz
Der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung hat das Unternehmen WIWA mit Sitz in Korschenbroich damit beauftragt, eine Sondierung des Punktes vorzunehmen. Wenn man tatsächlich einen Blindgänger findet, kann man den dann relativ genau ausgraben und entschärfen.
Die Sondierung diene nur der Ermittlung und sei nicht mit einer etwaigen Räumung verbunden, so die Stadt Schwerte. Nach der Auswertung aller Daten will die Bezirksregierung bereits am Ende der Woche bekannt geben, was gefunden wurde und ob eine Entschärfung notwendig wird.
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