28 Sozialwohnungen mitten in der Innenstadt und doch im Grünen. Eine Miete von 5,90 Euro, Entlastung für den Wohnungsmarkt, Frieder Altrogge preiste für den Investor das Projekt „Wohnen am Nordwall“ an. Sogar bei der Versiegelung von Flächen habe der Neubau des Gebäudekomplexes seine Vorteile. Doch damit stieß er zumindest bei der Mehrheit des Bauausschusses auf taube Ohren.
Anfang 2020 alles klar
Es war nicht der erste Anlauf des Projektteams Schwerte, eine Bebauung für das riesige Areal am Nordwall durchzusetzen. Vor knapp drei Jahren schien schon alles klar: Mit einer denkbar knappen Mehrheit von einer Stimme segnete der Rat der Stadt im Februar 2020 das Bauprojekt Nordwall ab.
Die ProjektTeam GmbH hatte in einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan beantragt, im Herzen der Stadt 14 öffentlich geförderte Wohnungen und drei Gebäude mit 25 freifinanzierten Wohnungen bauen zu dürfen. Und zwar auf dem Gelände unmittelbar neben dem Ruhrtal-Gymnasium, der sogenannten Pferdekämpers Wiese.
Bebauung immer kleiner
Doch nach der Kommunalwahl war die Mehrheit für das Projekt dahin, denn CDU und Grüne waren gegen den Bau. Es war damals bereits der vierte Vorstoß der Investoren. Und die geplante Bebauung auf dem Areal schrumpfte immer mehr. Von einst nahezu 50 mehr oder weniger frei finanzierten Wohnungen zu nun beim fünften Anlauf nur noch 28 öffentlich geförderten Wohnungen.
Weniger Fläche versiegelt
Doch auch bei diesen Plänen blieben CDU und Grüne bei ihrer Meinung. Zu viel Fläche würde versiegelt. Da halfen auch die Argumente des Investors nicht, dass am Ende nur 50 Quadratmeter Fläche zusätzlich versiegelt würde und man dafür das Areal ökologisch aufwerten würde. Von Nachbarn, die auf der Zuschauertribüne des Ratssaals an der Sitzung teilnahmen, wurde das mit höhnischem Gelächter quittiert.

Fest steht, dass der Investor auf einen neuen Bebauungsplan angewiesen ist, weil es für den Bereich der Innenstadt rund um das Ruhrtal-Gymnasium bereits einen bestehenden Bebauungsplan gibt. Das 5.385 Quadratmeter große Areal, das auch Pferdekämpers Wiese genannt wird, befindet sich zwischen Nordwall, Ostenstraße und Wolfsgasse.
Aktuell ist es mit einer Privatvilla, zwei bis drei gewerblich genutzten Gebäuden an der Ostenstraße und Garagen bebaut. Der größte Teil ist aber private Grünfläche. Und das wird nach dem Beschluss im Bauausschuss vorerst auch so bleiben.
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