Ein Feuerwehrmann hilft dem Fahrer aus seinem Wagen. Ein herabstürzender Baum hatte das Fahrzeug beschädigt. Der Fahrer wurde verletzt.

© Feuerwehr Schwerte

Bäume auf Autos gekippt: Feuerwehr Schwerte verzeichnet 38 Sturmeinsätze

rnSturmtief „Zeynep“

Nach einer stürmischen Nacht mit orkanartigen Böen zeigt sich, welche Folgen Sturmtief „Zeynep“ in der Ruhrstadt hatte. Feuerwehrchef Wilhelm Müller zählt insgesamt 38 Einsätze.

Schwerte

, 19.02.2022, 11:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Verletzter, umgestürzte Bäume, eine zerschmetterte Bushaltestelle - Sturmtief „Zeynep“ hat am Freitag und noch in der Nacht zu Samstag (19.2.) auch in Schwerte Schäden verursacht und die Einsatzkräfte der Feuerwehr auf Trab gehalten.

Der Euroshop in der Schwerter Innenstadt ist wegen eines Sturmschadens vorübergehend geschlossen. Offenbar ist die Glasscheibe beschädigt worden.

Der Euroshop in der Schwerter Innenstadt ist wegen eines Sturmschadens vorübergehend geschlossen. Offenbar ist die Glasscheibe beschädigt worden. © Reinhard Schmitz

Es seien noch einmal rund zehn Einsätze mehr gewesen als einige Tage zuvor beim ersten Sturmtief, erklärt Feuerwehrchef Wilhelm Müller am Samstagvormittag auf Anfrage unserer Redaktion.

„Insgesamt gab es 38 Einsätze, aber wir waren gut vorbereitet“, sagt Müller. Bereits gegen 16 Uhr hatte man am Freitag (18.2.) die Zentrale in Schwerte besetzt. „Das ist im Kreis Unna bei sogenannten Flächenlagen üblich. Wir rechnen dann natürlich mit einem erhöhten Aufkommen von Einsätzen.“

Dachziegel, lose Äste und ganze Bäume stürzten um

Bei den meisten Einsätzen habe es sich um obligatorische Sturmschäden gehandelt, wie größere Äste auf Straßen. „Wir hatten auch viele lose Dachziegel, die man beseitigen musste“, sagt Müller.

Umstürzende Äste und ganze Bäume hielten die Feuerwehr auf Trab. Hier erkennt man, welche Kraft die Orkanböen entwickelt haben.

Umstürzende Äste und ganze Bäume hielten die Feuerwehr auf Trab. Hier erkennt man, welche Kraft die Orkanböen entwickelt haben. © Feuerwehr Schwerte

Am frühen Abend hatte es unabhängig vom Sturm einen kleineren Brandeinsatz in der Justizvollzugsanstalt gegeben - ein Unterverteiler war in Brand geraten. Im Bereich der Autobahnzufahrt Ergste war dann gegen 18 Uhr ein Baum auf die Böschung der Zufahrt gestürzt. Die Feuerwehrleute zogen ihn hinunter.

An der Autobahnzufahrt Ergste war am Freitagabend ebenfalls ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt.

An der Autobahnzufahrt Ergste war am Freitagabend ebenfalls ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt. © Feuerwehr Schwerte

Schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 90 km/h hielten die Feuerwehr Schwerte dann bis in die frühen Morgenstunden in Atem. „Mehrere Bäume drohten umzukippen, die waren teilweise auch in der Nähe von Gebäuden“, berichtet der Feuerwehrchef. „Die meisten haben wir dann vorsichtshalber abgesägt.“

Äste fielen auf Bushaltestelle, eine Brücke und zwei Autos

In Geisecke hatten umstürzende Äste und Bäume die Bushaltestelle „Schulberg“ beschädigt. In den Höfen stürzte ein großer Baum über eine kleine Brücke und musste beseitigt werden.

Sturmtief „Zeynep“ hat am Freitagnachmittag und in der Nacht zu Samstag (19.2.) auch in Schwerte einige Schäden verursacht. In den Höfen stürzte ein Baum quer über eine kleine Brücke.

Sturmtief „Zeynep“ hat am Freitagnachmittag und in der Nacht zu Samstag (19.2.) auch in Schwerte einige Schäden verursacht. In den Höfen stürzte ein Baum quer über eine kleine Brücke. © Feuerwehr Schwerte

Ein Autofahrer wurde verletzt, als ein Baum an der Hagener Straße auf sein Auto fiel, die Windschutzscheibe und einen Teil des Autodachs eindrückte. Der Fahrer wurde dabei verletzt, Feuerwehrleute halfen ihm aus seinem Auto. Anschließend wurde er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Auch an der Kopernikusstraße war ein Baum auf ein Auto gestürzt. Das Auto wurde dort nur leicht beschädigt – und musste noch weggefahren werden, weil man sonst den Baum nicht hätte absägen können.

An der Bushaltestelle "Schulberg" in Geisecke haben Äste das Wartehäuschen zerstört.

An der Bushaltestelle "Schulberg" in Geisecke haben Äste das Wartehäuschen zerstört. © Ray Heese

Nach ein Uhr nachts sei es deutlich ruhiger geworden, dann hätte man auch die eingerichtete Zentrale wieder „heruntergefahren“. Das Meiste hätten die Einsatzkräfte dann bis sieben Uhr morgens „abgearbeitet“, erklärt Wilhelm Müller.

Auch in Geisecke hatte es zum Teil große Bäume "erwischt". Die Feuerwehr musste immer wieder zu Säge und Absperrband greifen.

Auch in Geisecke hatte es zum Teil große Bäume "erwischt". Die Feuerwehr musste immer wieder zu Säge und Absperrband greifen. © Ray Heese

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