Wer kennt Carl Münkel? – Auf den Spuren eines Fotografen aus Schwerte
Stadtgeschichte
Halb Schwerte scheint der Fotograf Carl Münkel um 1900 ins Bild gesetzt zu haben. Für eine geplante Publikation werden nun Fotos und Dokumente gesucht.
Porträtaufnahme aus dem Fotoatelier von Carl Münkel: Um 1900 lebte der Fotograf in Schwerte und war an der Bahnhofstraße als Lichtbildner tätig. Wer hat Fotos, Ansichtskartenmotive oder sonstige Dokumente von oder über Carl Münkel? © Marcus Land
Carl Münkel gab es zweimal in Schwerte: Vater und Sohn waren als selbstständige Fotografen in der Ruhrstadt tätig. An der Bahnhofstraße hatten sie ihr Atelier. Besser bekannt sein dürfte vielen Schwertern ihre Nachfolgerin: Lore Rieke.
Wohl noch bis in die 1960er-Jahre hatte Lore Rieke ihr Foto-Haus ebenfalls an der Bahnhofstraße. Sie firmierte auf ihren Geschäftsunterlagen noch als „Lore Rieke (ehem. Münkel)“, weil sie das Atelier offenbar übernommen hatte.
Der Fotograf Carl Münkel aus Schwerte kennzeichnete seine Porträtaufnahmen stets mit diesem charakteristischen Schriftzug. © Marcus Land
Der gebürtige Schwerter Marcus Land arbeitet derzeit an einer Publikation über Vater und Sohn Münkel. „Die Quellenlage ist sehr dürftig“, berichtet der 49-Jährige. Im Stadtarchiv fand sich bisher nur wenig über die beiden Fotografen.
Fotos und Ansichtskarten
Dafür existieren heute noch umso mehr Porträtfotos von Männern, Frauen und Kindern, die Carl Münkel senior um 1900 gefertigt hat. Sein Sohn Carl verlegte sich dagegen offenbar mehr auf die Abbildung von Straßenzügen, prominenter Gebäude und von Restaurationsbetrieben in Schwerte.
Zahlreiche Motive von Carl Münkel sind auf Ansichtskarten verewigt worden. Marcus Land sucht nun nach weiteren Belegen der fotografischen Aktivitäten der Münkels in Schwerte: Wer Fotos oder Ansichtskarten mit Schriftzug „Carl Münkel“ oder „Verlag Carl Münkel“ oder sonstige Dokumente über die Münkels besitzt, möchte sich gern mit Marcus Land in Verbindung setzen.
Sehr willkommen sind auch Hinweise darauf, wo genau sich das Fotoatelier an der Bahnhofstraße in früherer Zeit befunden hat.