So sah es bei der Versteigerung im Amtsgericht-Hof aus.

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Zwangsversteigerung vor dem Amtsgericht unter freiem Himmel

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Andrang herrschte am Montag (24.1.) im Innenhof des Schwerter Amtsgerichts. Der Grund dafür: Hier wurden Garagen versteigert. Doch ein Schnäppchen waren die am Ende nicht.

Schwerte

, 26.01.2022, 13:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Innenhof des Amtsgerichts war gut frequentiert am Montagvormittag (25.1.). Rund 60 Menschen hatten sich zur Zwangsversteigerung eingefunden. In Zeiten hoher Immobilienpreise, sind Zwangsversteigerungen am Amtsgericht ohnehin eine beliebte Sache. Hoffen doch viele, hier ein Schnäppchen machen zu können. Doch daraus wurde am Montag nichts.

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Auf der Liste stand ein Grundstück von 271 Quadratmetern. Darauf befinden sich fünf Garagen. Den Verkehrswert hatten die Gutachter mit 40.000 Euro angegeben, theoretisch hätte man im günstigsten Fall hier für 20.000 Euro den Zuschlag erhalten können.

Schon Einstiegsgebot erreicht Verkehrswert

Doch die Zeiten, als man bei Zwangsversteigerung von Immobilien ein Schnäppchen machen konnte, sind offensichtlich vorbei. Schon das erste Gebot lag bei den geforderten 40.000 Euro. Dann ging es Zug um Zug und bei 94.500 Euro fiel der Hammer. Nach einer knappen Stunde war die Zwangsversteigerung beendet und der Großteil der Zuschauer zog mehr oder weniger enttäuscht seiner Wege.

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Es war nicht das erste Mal, dass das Schwerter Amtsgericht eine Zwangsversteigerung unter freiem Himmel anberaumte. Schon im Sommer hatte man zwei Eigenheime Open-Air unter den Hammer gebracht. Auch damals war der Andrang groß.

Gerichtssäle für Corona-Schutz zu klein

Der Grund ist einfach: Es handelt sich um eine Corona-Schutzmaßnahme. Denn 2G-plus Regeln gelten bei der Justiz nicht und die Gerichtssäle im ehrwürdigen, alten Schwerter Amtsgericht sind eher klein.

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Schon im Vorfeld hatte sich angekündigt, dass viele Interessenten zur Versteigerung kommen würden. Denn wer bei einer Zwangsversteigerung bieten will, muss eine Sicherheitsleistung in Höhe von zehn Prozent des Verkehrswerts erbringen.

Das machen die meisten Interessenten über ein Konto der Justizkasse. Daher war man beim Amtsgericht auf den Andrang vorbereitet und zog vom ursprünglich geplanten Saal 103 kurzfristig in den Innenhof um.

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