Betrunkener Autofahrer aus Schwerte (54) hält Brillenetui für sein Handy

Polizei in Schwerte

Eine Trunkenheitsfahrt endete für einen 54-Jährigen aus Schwerte auf der Polizeiwache. Der Mann war wohl so betrunken, dass er sein Brillenetui für sein Handy hielt: Das sei Definitionssache.

Schwerte

, 03.05.2021, 14:39 Uhr / Lesedauer: 1 min
Handy oder Etui? Das wusste der stark alkoholisierte Autofahrer wohl selbst nicht mehr genau.

Handy oder Etui? Das wusste der stark alkoholisierte Autofahrer wohl selbst nicht mehr genau. © Reinhard Schmitz

Nach dem Hinweis eines Zeugen auf ein verdächtiges Fahrzeug hat die Polizei in Schwerte am Sonntagabend (2.5.) einen 54-Jährigen auf der Bethunestraße angehalten und kontrolliert. Dem Zeugen war der verdächtige Autofahrer gegen 21.55 Uhr aufgefallen.

Dieser sei kurz zuvor in Schlangenlinien gefahren und habe beinahe einen Kreisverkehr geradeaus passiert. Zudem habe der Mann Fußgänger ignoriert, die einen Zebrastreifen überquerten, und sei mehrmals gegen Bordsteine geprallt. Das teilt die Kreispolizeibehörde Unna in einer Pressemitteilung mit.

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Daraufhin verständigte der Zeuge die Polizei. Eine Streifwagenbesatzung, die sich in der Nähe befand, stoppte das Fahrzeug des verdächtigen Autofahrers und beendete so die Trunkenheitsfahrt. Vor Ort gab der Mann zu, im Vorfeld Alkohol konsumiert zu haben – ein durchgeführter Atemalkoholtest bestätigte die Aussage des 54-Jährigen. Die Polizeibeamten nahmen den Schwerter mit zur Wache, wo ihm ein diensthabender Arzt eine Blutprobe entnehmen sollte.

Betrunkener Fahrer händigte Brillenetui statt Handy aus

Um eine angehörige Person des Beschuldigten zu verständigen, die den Mann aufgrund seiner starken Alkoholisierung abholen sollte, baten die Einsatzkräfte den Schwerter um dessen Handy – dieser händigte stattdessen sein Brillenetui aus. Als ihn die Polizisten darauf aufmerksam machten, dass es sich nicht um ein Handy, sondern um ein Brillenetui handelt, gab er vehement an, dass der Inhalt des Etuis sein Handy sei.

Die Beamten zeigten dem Beschuldigten die Brille und das Brillenputztuch aus dem Etui – der Mann antwortete: „Da ist es doch!“

Sowohl der diensthabende Arzt als auch die eingesetzten Polizeibeamten wiesen den 54-Jährigen erneut darauf hin, dass dies kein Mobiltelefon sei – der Beschuldigte meinte, das sei „Definitionssache“.

Die Polizei erreichte letztendlich eine angehörige Person des Mannes, leitete ein Strafverfahren gegen ihn ein und stellte den Führerschein des Beschuldigten sicher.

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