75 Jahre Kriegsende: Stadtarchiv und Kulturbüro mit neuem Format

Unboxing

Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes präsentiert das Stadtarchiv ein neues Format. Die Suche nach Zeitdokumenten über Alltagskultur soll eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlagen.

Schwerte

, 16.05.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Zeitdokumente aus dem zweiten Weltkrieg sollen auch einen Bogen in die Gegenwart schlagen.

Die Zeitdokumente aus dem zweiten Weltkrieg sollen auch einen Bogen in die Gegenwart schlagen. © Andrea Reinecke

Wenn in der digitalen Welt von „Unboxing“ die Rede ist, sitzt zumeist ein Lifestyle-YouTuber vor einem neuen Kosmetikprodukt oder eine neue Luxus-Tasche wird effektvoll ausgepackt. Mit einem Augenzwinkern hat das Schwerter Stadtarchiv und Kulturbüro dieses Thema auf seine Archivkartons übertragen.

Spurensuche im Stadtarchiv

Stadtarchivarin Beate Schwietz und Kulturbüro-Mitarbeiterin Andrea Reinecke haben den 8. Mai und damit den 75-jährigen Jahrestag des Kriegsendes, zum Anlass genommen, in den Beständen des Stadtarchivs zu stöbern, um einige Ausstellungsstücke auf neue Art und Weise zu präsentieren.

„Wir sind auf der Suche nach Zeitdokumenten, die nicht nur in die Vergangenheit führen, sondern auch den Bogen in die Zukunft schlagen“, berichten die beiden Spurensucherinnen.

Einblick in die Alltagskultur der Vergangenheit

Gezeigt werden Fotos und Glasplatten mit Darstellungen aus Kriegszeiten – Notizen auf den Rahmen geben Hinweise über Zusammenhänge und Hintergründe. „Mit jedem kleinen Erinnerungsschnipsel führen wir nach und nach in die Welt des Archivs ein“, erklärt Beate Schwietz. „Die hellen Räume des Wuckenhofs sind dafür ein perfektes Aufnahmestudio.“

Sobald die Pandemiebeschränkungen gelockert werden, wolle man die Räume nutzen, um einzelne Exponate im Rahmen der Ausstellung hervorzuheben. Andrea Reinecke ergänzt: „Geschichte ist berührend, sie gibt uns einen Einblick in die Alltagskultur vergangener Zeiten. Gleichzeitig ist die Beschäftigung eine Schule zur Schärfung der Sinne.“