In Schwerte gilt bald vielerorts die 2G-Regel.

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3G, 2G und 2G plus: Das bedeuten die neuen Corona-Regeln für Schwerte

rnInfektionsschutzgesetz

Das neue Infektionsschutzgesetz ist beschlossen und mit ihm treten auch neue Corona-Regeln in Kraft. Was sich durch das neue Gesetz auch in Schwerte verändert, haben wir hier zusammengefasst.

Schwerte (SH)

, 19.11.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt, bundesweit wie auch in Schwerte. Am Donnerstag (18.11.) hat der Bundestag deshalb das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen – der Bundesrat hat die Vorlage inzwischen bestätigt.

Damit sollen neue Corona-Maßnahmen auch nach dem Auslaufen der epidemischen Notlage ermöglicht werden. Als Maßstab für die Härte der neuen Corona-Regeln soll in Zukunft der Hospitalisierungsindex der Bundesländer in drei verschiedenen Stufen dienen.

Neue Corona-Regeln in Schwerte

Stand jetzt (19.11.) liegt der Hospitalisierungsindex in NRW bei 4,03. Das heißt, etwa 4 von 100.000 Einwohnern mussten binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Damit gilt in NRW mit Inkrafttreten der neuen Corona-Schutzverordnung ab dem 25. November (Donnerstag) noch die erste Stufe der neuen Maßnahmen (ab 3).

Die zweite Stufe beginnt bei einem Index von 6, dann gelten 2G plus-Regelungen. Die dritte und schwerste Stufe tritt ab 9 ein, dann können weitreichendere Beschränkungen folgen. Was heißt der aktuelle Hospitalisierungsindex nun für Corona-Regelungen auch in Schwerte und welche weiteren Regeln kommen unabhängig von den Zahlen?

Zunächst einmal verlängern die neuen Regeln, die bis zum 19. März 2022 gelten sollen, bekannte Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht und Abstandsregelungen. Zudem sollen die wirtschaftlichen Hilfsangebote verlängert werden und Beschäftige, denen das möglich ist, wieder im Homeoffice arbeiten. Dazu kommen für NRW die zusätzlichen Regeln für einen Hospitalisierungsindex ab 3.

3G in Bussen, 2G im Restaurant

Wer in Schwerte in den kommenden Wochen den Bus oder den Zug benutzten möchte, muss einen 3G-Nachweis vorzeigen können – Taxis und Schulbusse sind von der Regel ausgenommen. Die Kontrolle soll in der Regel stichprobenartig wie bei der Fahrkartenkontrolle erfolgen. Der Test darf beim Fahrantritt nicht älter als 24 Stunden sein.

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Auch an den Arbeitsplätzen in Schwerte wird in Zukunft die 3G-Regel eingeführt und muss vom jeweiligen Arbeitgeber täglich kontrolliert werden, sofern kein Homeoffice ermöglicht werden kann. Zweimal pro Woche müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten weiterhin kostenlose Schnelltests anbieten.

Für alle Freizeitaktivitäten in Schwerte, ob Restaurantbesuche, Sportveranstaltungen oder Kulturveranstaltungen in Innenräumen, und auch körpernahe Dienstleistungen gilt nun die 2G-Regel. 2G plus, wenn auch geimpfte und genesene Personen Tests vorweisen müssen, ist vorerst nicht nötig, solange die Hospitalisierungsrate nicht auf über 6 steigt.

Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen

Für Schwerter Alten- und Pflegeheime sowie Wohnheime von Menschen mit Behinderung gilt ab sofort eine Testpflicht. Jeder Besucher und auch Mitarbeiter muss, ob geimpft oder nicht, täglich einen negativen Test vorlegen können. Eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen steht noch zur Diskussion.

Das Marienkrankenhaus hat bereits eine 2G plus-Regel für Besucher aus eigenem Antrieb eingeführt, um Patienten und Mitarbeiter besser schützen zu können.

Einzelhandel, Gastronomie, Freizeit – die Regeln im Überblick:

  • Einzelhandel: Geschäfte sollen unter Einhaltung der Maskenpflicht geöffnet bleiben.
  • Gastronomie: Unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln (Abstand zwischen Tischen, 2G oder 2G plus etc.) dürfen Bars und Restaurants geöffnet bleiben.
  • Freizeit: In Theatern, Fitnessstudios etc. können Länder die 2G-Regel anhand der Hospitalisierungsrate vorschreiben. Für Veranstaltungen könnte sogar 2G plus gelten.

Die neuen Corona-Schutzmaßnahmen sind erst einmal bis zum 19. März 2022 gültig, können aber um drei Monate verlängert werden. Bei einer Erhöhung der Hospitalisierungsrate können sich die Regeln noch einmal verschärfen.