Wasserwerk und Nähschule gedeihen prächtig Indien-Freunde berichten über Projekte in Ponugodu

Indien-Freunde berichteten über Projekte in Ponugodu
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Über ihre elftägige Reise im Februar nach Indien, an der auch Barbara Böing teilnahm, berichteten am Dienstag (6. Juni) im Pfarrhaus am Pastoratsweg Pastor Xavier Muppala, der Schermbecker Unternehmer Stephan Stender und seine Frau Barbara. Das Ehepaar unterstützt seit 2017 Projekte in Indien.

Zum ersten Mal nach der Inbetriebnahme des Wasserprojekts „Stender Mineralwasser Anlage“ im Oktober 2020 besuchte Stephan Stender den Betrieb, der von ihm in Ponugodu, einer indischen Ortschaft im Distrikt Nalgonda, weitgehend finanziert wurde. Er und seine Frau hatten zuvor festgestellt, dass die Versorgung mit sauberem Trinkwasser in Indien ein Problem war.

Um den Wasserbedarf der Familien zu decken, entnahmen die Menschen Wasser aus offenliegenden Quellen oder pumpten Wasser aus angelegten Bohrlöchern. Dieses Wasser vermischte sich zum Teil mit belastetem Wasser aus dem offenen Abwassersystem.

Das Wissen um die Gefahren von verunreinigtem Trinkwasser drängte Stephan Stender dazu zu helfen. Inzwischen sind dort sechs Mitarbeiter beschäftigt. Das Wasser mit hoher Qualität versorgt immer mehr Haushalte in Ponugodu. Inzwischen beziehen mehrere Geschäfte das saubere Wasser aus der „Stender Mineralwasser Anlage“. An den Schulen wird es kostenfrei verteilt.

Stephan Stender, Barbara Stender und Pastor Xavier Muppala berichteten über ihre jüngste Indienreise.
Stephan Stender, Barbara Stender und Pastor Xavier Muppala (v.l.) berichteten über ihre jüngste Indienreise. © Helmut Scheffler

Die im Jahre 2017 eingeweihte Nähschule im Nähzentrum, in der Anfang 2018 die erste Gruppe startete, entwickelt sich ebenfalls gut. „Es gibt jährlich zwei Nähklassen mit jeweils zehn Mädchen“, berichtete Barbara Stender. Inzwischen seien sechs Gruppen ausgebildet worden. Die Mädchen bekommen nach Abschluss der Ausbildung die Nähmaschine mit nach Hause. Neue Nähmaschinen werden aus Spendengeldern finanziert.

Durchs Nähen von Kleidung, von Schulkleidung und in der Änderungsschneiderei liegt der monatliche Verdienst bei etwa 120 Euro; das entspricht etwa dem Verdienst ihrer Männer bei den Arbeiten auf den Feldern. „Die Selbstständigkeit wächst“, freut sich Pastor Xavier Muppala. In der Nähschule sollen demnächst auch Stickausbildungen angeboten werden.

Patenschaften sind wichtig

Die Schermbecker durften in Ponugodu in dem Haus schlafen, in dem auch die Jungen der Schule untergebracht sind. Viele von ihnen haben nur noch einen Elternteil oder sind Waisen. „Einige haben wir besucht, die Unterstützung durch eine Patenschaft bekommen“, berichtete Barbara Stender.

Nach wie vor spielen Patenschaften in der Finanzierung eine große Rolle. 122 Patenkinder erhalten von Personen aus Schermbeck und Umgebung monatlich 25 Euro. Damit können das Schulgeld und die Schulbekleidung bezahlt werden.

Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, kann sich mit Barbara Stender per Handy (0171-4790178) oder per Mail (indienprojekt@sankt-ludgerus.de) in Verbindung setzen. Einmalige Spenden können auf das Konto der Katholischen Kirchengemeinde St. Ludgerus mit der IBAN DE06 4006 9363 0101 0059 02 bei der Volksbank Schermbeck unter dem Stichwort „Indien-Projekt“ überwiesen werden.

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