Verkehrsregeln auf Arabisch
Infomaterial für Flüchtlinge
Wie verhält man sich als Radfahrer richtig im Straßenverkehr? Diese Frage beantworten auf Deutsch, Englisch und Arabisch Broschüren, Handbücher und Poster, die der Schermbecker Bereichsleiter der Verkehrswacht Wesel, Berthold Enning, am Freitag Bürgermeister Mike Rexforth überreichte. Gedacht ist das Infomaterial für Flüchtlinge der Gemeinde.

Broschüren, Handbücher und Poster in Deutsch, Englisch und Arabisch übergab Berthold Enning (l.), Schermbecker Bereichsleiter der Verkehrswacht Wesel, am Freitag an Bürgermeister Mike Rexforth. Verteilt wird das Infomaterial an Flüchtlinge der Gemeinde, die so die Grundregeln für Radfahrer im Straßenverkehr erlernen sollen.
Öfter schon hat Rexforth auf der Erler Straße Flüchtlinge beobachtet, die ihm auf der falschen Fahrbahnseite entgegen radelten. „In Schlangenlinien, nicht weil sie betrunken waren, sondern unsicher in der Fahrweise.“ In Deutschland gebe es andere Verkehrsregeln als in Syrien, Marokko, Afghanistan oder Tunesien. „Teilweise war auch keine Ordnungsmacht da, die das geregelt hätte“, sagt Enning.
Viele ohne Führerschein
Fahrräder seien für Flüchtlinge das Verkehrsmittel Nummer eins, sagt er. Viele hätten keinen Führerschein. Die wichtigsten Regeln für Radfahrer, die Bedeutung von Verkehrsschildern, was für die Verkehrssicherheit eines Rades wichtig ist, wie man Kinder damit transportiert, wie man sich an einem Zebrastreifen verhält – all das und mehr erklärt das Infomaterial. Verteilt werden von der Caritas 50 Exemplare an die Flüchtlinge. Es gibt auch eine entsprechende App für Android- und iOs-Smartphones mit dem Titel „German Road Safety“.
Registrierung
267 Flüchtlinge leben laut Fachbereichsleiterin Irmgard Schwenk derzeit in Schermbeck. Fast alle seien mittlerweile registriert, sagt Rexforth. Rund 15, die sich im Juli der Registrierung entzogen hätten, „kriegen erst mal kein Geld“, sagt Rexforth. Bei einem zweiten Termin konnten und können die Flüchtlinge im Anschluss ihren Asylantrag stellen. Als einzige Gemeinde im Kreis Wesel hat Schermbeck seine Flüchtlinge haftpflichtversichert. 8000 Euro kostet das im Jahr. Bei Schäden (im Straßenverkehr) gebe das Bürgern Sicherheit, zumindest bei nicht-vorsätzlichem Verhalten, dass sie nicht auf ihren Kosten sitzen blieben, sagt Rexforth.
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