Sie alle wollten am 6. Februar 2023 da sein. Bei ihren Liebsten. Ihnen helfen, sie retten und bei den letzten Atemzügen unter den Trümmern das Gebet aussprechen. Das war ihnen nicht möglich. Die Erdbebenkatastrophe in ihrer Heimat erlebten die syrischen Flüchtlingsfrauen in Schermbeck aus der Ferne. Nun wollten sie ihren Familien und Freunden helfen.
Am vergangenen Samstag (11. März) verkauften sie deshalb vor der Volksbank Schermbeck in der Mittelstraße syrische Speisen. Der Erlös ging an die Erdbebenopfer in Syrien.
Nun wollen sie danke sagen für die Spendenbereitschaft und die Hilfe der Menschen: „Wir, die syrischen Frauen in Schermbeck, freuen uns und sprechen den Helfern und internationalen Organisatoren unseren großen Dank für die beträchtliche Hilfe und Unterstützung aus.“ Sie hätten leider von ihren Verwandten und Bekannten erfahren, dass die dringend benötigte Hilfe nicht immer bei den Menschen vor Ort ankam. „Deshalb wollten wir so schnell wie möglich von hieraus helfen.“
Mit dem Verkauf ihrer syrischen Speisen kam ein Erlös von 1.500 Euro in Schermbeck zusammen. „Das Geld kommt eins zu eins im Erdbebengebiet an“, versprechen sie. „Wir möchten uns bei allen Spendern und Unterstützern bedanken, die an diesem sonnigen Samstag da waren.“ Und sie planen eine Wiederholung der Aktion, sagte Mona, eine der syrischen Frauen.
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