Zum ersten Treffen kamen mehr als 30 ukrainische Flüchtlinge am Pfingstsamstag zum Schermbecker Rathaus-Vorplatz.

Zum ersten Treffen kamen mehr als 30 ukrainische Flüchtlinge am Pfingstsamstag zum Schermbecker Rathaus-Vorplatz. © Helmut Scheffler

Treffen von Flüchtlingen aus der Ukraine in Schermbeck war ein voller Erfolg

rnFlüchtlinge aus der Ukraine

Mehr als 30 ukrainische Flüchtlinge kamen am Pfingstsamstag zu einem ersten Treffen in Schermbeck zusammen. Für weitere Treffen wird jetzt ein Ort gesucht.

Schermbeck

, 06.06.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am 24. Februar begann die russische Invasion in der Ukraine. Seither wütet nicht nur eine grausame Vernichtungsmaschinerie, die in der Ukraine für Todesopfer und zerstörte Städte sorgt, sondern auch viele Menschen gezwungen hat, als Flüchtlinge die Heimat zu verlassen.

Am neuen Ort angekommen, fehlt den überwiegend in Privatwohnungen lebenden Flüchtlingen häufig der Kontakt zu anderen Flüchtlingen aus demselben Herkunftsland. Ein Gahlener Ehepaar hat schon unmittelbar nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine diesen Kommunikationsmangel erkannt, aber zunächst die ganze Kraft dafür eingesetzt, den Flüchtlingen zu helfen, eine Wohnung in Privathäusern zu finden und die Wege zu den zuständigen Behörden zu ebnen.

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Die Flüchtlinge, die schon vor drei Monaten nach Schermbeck kamen, konnten schon ein wenig die deutsche Sprache erlernen und Erfahrungen sammeln, wie man in einem fremden Land heimisch werden kann.

Gespräche wollten kein Ende nehmen

Um diese routinierteren Flüchtlinge mit Neulingen zusammenzuführen, hatte das Gahlener Ehepaar in einem öffentlichen Aufruf ukrainische Flüchtlinge gebeten, am Samstag zum Rathausvorplatz zu kommen. Mehr als 30 Flüchtlinge – überwiegend Frauen und Kinder – folgten der Einladung. Bei strahlendem Sonnenschein wollten die Gespräche kein Ende nehmen. Adressen, Handynummern und E-Mail-Adressen wurden ausgetauscht. Besonders froh waren die Flüchtlinge, wenn sie einem ukrainischen Flüchtling begegneten, der aus einem Ort unweit der eigenen Stadt geflüchtet war.

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„Wir hoffen, dass sich durch unser Treffen Freundschaften bilden“, nannte der Gahlener Organisator als ein wichtiges Ziel, damit eine Art Hilfe zur Selbsthilfe entstehen kann, die dazu beiträgt, die ehrenamtlichen Helfer zu entlasten.

Ähnliche Treffen sollen künftig regelmäßig stattfinden, allerdings wäre es aus Gründen wechselnder Witterungsbedingungen sinnvoll, wenn ein Versammlungsraum zur Verfügung stünde wie in den Jahren nach 2015, als die Kirchengemeinden und die Pfadfinder geeignete Treffräume zur Verfügung stellten.

Raum zum Treffen dringend gesucht

Wer solche Räume zur Verfügung stellen kann oder gerne künftig an den Treffen der Flüchtlinge in englischer Sprache mit den Ukrainern kommunizieren möchte, kann sich über die Caritas Dinslaken Wesel (Tel. 02853/4480731; E-Mail: fluechtlingshilfe@caritas-schermbeck.de) mit dem Gahlener Ehepaar in Verbindung setzen. Dieselben Kontakte gelten für jene Personen, die als eine Art Paten den Flüchtlingen zur Seite stehen möchten, wenn Gänge zu Behörden oder Ärzten anstehen.

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