Training mit elektrischen Impulsen
Mit Funktionswesten
Fit werden mit 20 Minuten Training pro Woche? Das versprechen zumindest die neuen „XBody Clubs“, die am Wochenende in Schermbeck und Dorsten öffnen.

Tim Besten (l.) trägt eine der Funktionswesten, die mit Elektroden einzelne Muskelgruppen ansteuern kann. André Braun (r.) zeigt eine der Übungen, die durch elektrische Impulse im neuen XBody Club an der Mittelstraße 43 verstärkt werden können. Im Hintergrund: Inhaberin Mareike Westermann.
Unter der Funktionsweste, die Trainer Tim Besten (20) trägt, liegt das Geheimnis beim sogenannten EMS-Training. In der Weste angebrachte Elektroden, angetrieben von einem Akku am Rücken, können angeblich 90 Prozent aller Muskeln stimulieren. Vertrieben werden solche Westen deutschlandweit von der Dorstener Firma XBody, Vestische Allee 18. „Da hatten in letzter Zeit immer öfter Kunden angeklopft, weil sie dachten, sie könnten da im Showroom trainieren“, sagt Mareike Westermann, Inhaberin der Schermbecker Filiale an der Mittelstraße 43. Sie kennt XBody-Inhaber Dominic und Nicole Beßler, und so sei die Idee entstanden, solche Trainingsmöglichkeiten, die es in Großstädten bereits häufiger gibt, in Schermbeck und Dorsten zu schaffen.
Keine Zeit zum Trainieren
Maximal drei (in Dorsten) beziehungsweise zwei Personen (in Schermbeck) können gleichzeitig trainieren. Klassische Öffnungszeiten gebe es nicht, sondern Termine würden individuell vereinbart, so Westermann. Trainer André Braun sagt, man richte sich gezielt an Menschen, die eigentlich keine Zeit zum Trainieren hätten. Vor dem Training stehen ein Infogespräch und das Ausfüllen des Anamnese-Bogens an. Schwangere oder Menschen mit Herzschrittmachern dürften etwa kein EMS-Training absolvieren, so Braun. Mit einem Analysegerät werden Gewicht, Wasserhaushalt, Fett- und Muskelverteilung gemessen. Nach dem Anziehen der Funktionswäsche, die elektrische Impulse gut leitet und von einem selbst Zuhause gewaschen wird, schlüpft man in die Westen, die etwa drei Kilogramm wiegen. Elektrode für Elektrode wird dann eingestellt, wie stark und lang die Impulse dauern müssen, um das beste Ergebnis zu erhalten. „Erst kribbelt es“, sagt Braun. Je nach Trainingsziel werden dann Übungen gemacht, die durch die elektrischen Impulse verstärkt werden. Könnte man sich nicht auch einfach hinlegen, und die Maschine die Muskeln bearbeiten lassen? „Grundsätzlich ja“, sagt Braun, doch beim zusätzlichen Training werde der Effekt verbessert. Die Intensität könne er dabei mühelos steigern, sodass selbst Spitzensportler an ihre Grenzen geführt werden könnten.
Am 16. und 17. September gibt es in Dorsten, Vestische Allee 18, und an der Mittelstraße 43 einen Tag der offenen Tür, jeweils von 10 bis 17 Uhr. www.xbody-club.de