
© Feuerwehr Raesfeld
Sturmtief in Raesfeld und Schermbeck: Stromausfall und Feuerwehreinsätze
Sturm
Sturmtief Ylenia hat am Donnerstag in Schermbeck und Raesfeld der Feuerwehr reichlich Arbeit beschert. In Teilen Raesfelds fiel sogar der Strom aus.
Mitten in der Nacht gab es in Teilen Raesfelds keinen Strom mehr. Rund 85.000 Menschen in Raesfeld, Velen, Ramsdorf, Rhede, Heiden und Borken, hatten wegen eines Baums, der gegen 3 Uhr auf einen Trafo im Borkener Umspannwerk gestürzt war, keinen Strom. „Durch Umschaltungen hatte Westnetz bereits nach rund 30 Minuten Raesfeld und Rhede wiederversorgt“, so das Unternehmen. Der Kreis meldete, dass gegen 8.15 Uhr die Stromversorgung wieder gesichert sei.
Insgesamt 51 unwetterbedingte Einsätze registrierte die Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Borken in der Nacht zu Donnerstag - zumeist umgestürzte Bäume. Die Kreispolizei Wesel meldete am Morgen 49 Unwetter-Einsätze, wobei es 42 Gefahrenstellen gegeben habe.
Drei Einsätze in Raesfeld
Das Feuerwehrgerätehaus Raesfeld, das wie das Erler Gerätehaus aufgrund der Gefahrenlage besetzt war, wurde während des Stromausfalls über ein Notstromaggregat versorgt. Zu insgesamt drei unwetterbedingten Einsätzen mussten die Raesfelder Feuerwehrleute am Donnerstagmorgen ausrücken.

Schon um 4.29 Uhr war die Nacht für die Feuerwehrleute in Raesfeld vorbei: Der Sturm hatte einen Baum auf die Homerstraße stürzen lassen. © Feuerwehr Raesfeld
An der Homerstraße war ein Baum auf die Straße gefallen, der Alarm ging um 4.29 Uhr ein. Ebenfalls ein Baum auf der Fahrbahn wurde um 6.45 Uhr gemeldet, dieses Mal auf der Bundesstraße 70.
Nachbarschaftshilfe funktionierte
Komplizierter war der Einsatz an der Straße Werlo. Hier war gegen 6.32 Uhr gemeldet worden, dass zwei Bäume auf eine Stromleitung gefallen war. Doch hier zeigte sich, wie gut die Nachbarschaftshilfe auch über Kreisgrenzen funktioniert: Denn die Feuerwehrleute aus Schermbeck kamen mit der Drehleiter zu Hilfe. Ein Techniker von Westnetz schaltete die Leitung stromlos, sodass auch dieses Problem gelöst werden konnte.
Die Schermbecker Feuerwehr bekam es in den frühen Morgenstunden ebenfalls mit umgestürzten Bäumen zu tun, die auf die Fahrbahn gefallen waren. „Zwei kleinere Einsätze“, laut Feuerwehr-Chef Christoph Loick. Einmal am Postweg in Weselerwald, einmal an der Straße Zur Gietlingsmühle in Bricht.
Auf dem Rückweg aus Raesfeld kümmerten sich die Feuerwehrleute dann noch um eine abgerissene Telefonleitung am Kämpweg in Altschermbeck. Gegen 10.36 Uhr zerkleinerte der Löschzug Altschermbeck einen Baum, der auf den Brannenweg gefallen war.
Der Sturm ist noch nicht vorbei
Alles in allem sind Schermbeck und Raesfeld noch vergleichsweise glimpflich davon gekommen. Aber der Sturm ist noch nicht vorbei. Für Freitag und Samstag hat der Wetterdienst erneut Warnungen herausgegeben. Insbesondere von Freitagnachmittag, 16 Uhr, bis Samstagmorgen, 2 Uhr, wird vor Orkanböen gewarnt.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
