
© Guido Bludau
Sturm-Bilanz: Zeynep knickte viele Bäume um und riss Kronen heraus
Sturmtief
Sturmtief „Zeynep“ hat Dorsten bis zum Abend weitestgehend in Ruhe gelassen. Dann nahm der Wind zu - und damit auch die Zahl der Feuerwehreinsätze. Bis 20.30 Uhr summierten die sich auf knapp 30.
Sturmtief Zeynep fegte am Freitagabend über das Dorstener Stadtgebiet hinweg und sorgte dafür, dass die örtlichen Einsatzkräfte eine Menge zu tun hatten. Größere Sachschäden blieben bis Redaktionsschluss aus, auch Verletzte waren nicht zu beklagen.
Vor allem zur „Hauptsturmzeit“ zwischen 19 und 20 Uhr mussten die Einsatzkräfte, die zwischendurch durch den Versorgungstrupp jeweils mit einer warmen Mahlzeit versorgt wurden, alle paar Minuten ausrücken - mal zur Bestener Straße, mal zur Kirchhellener Allee, dann zur Pliesterbecker Straße, zur Rekener oder Recklinghäuser Straße, zur Hervester Straße, dann zur Borkener Straße und zur Gerlicher Heide.
Keine größeren Schäden
Zum Glück ging es fast nur um abgeknickte Bäume oder ausgebrochene Baumkronen, die zur Sicherheit von Straßen und Wegen abgeräumt werden mussten. Größere Sachschäden blieben bis Redaktionsschluss aus, auch Verletzte waren nicht zu beklagen.
Um 15.30 Uhr war die örtliche Einsatzleitung der Feuerwehr in Dorsten zusammen gekommen. Alle Gerätehäuser der ehrenamtlichen Kräfte wurden besetzt, die Kräfte der hauptamtlichen Wache stellten fortan ausschließlich den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher.
Um 16 Uhr ging es zunächst mit kleineren Einsätzen los - an der Halterner Straße und an der Händelstraße sowie an der Sandkuhle (Wulfen-Barkenberg). Ansonsten war es zu dieser Zeit noch relativ entspannt.
Zu einer Sturm-Vorsichtsmaßnahme musste die Feuerwehr aber bereits am späten Mittag zur Pliesterbecker Straße ausrücken. Dort war der Boden um einen Mast der Straßenbeleuchtung gerissen.
Kreuzungsbereich voll gesperrt
Aufgrund der Verkehrsgefährdung und der drohenden Unwetterlage musste der betroffene Kreuzungsbereich zunächst voll gesperrt werden. Der Mast wurde durch ein Tiefbauunternehmen gesichert.
Als die Dunkelheit anbrach, wurde der Wind stärker und die Einsätze häuften sich: Die Kräfte mussten zum Heidbruch nach Wulfen-Barkenberg raus, dann zum Rütherweg und zur Erler Straße nach Rhade. Auch an der Lippramsdorfer Straße in Dorsten-Lembeck gab es am frühen Abend zwei Einsätze. Insgesamt gab es bis etwa 20 Uhr mehr als 30 Alarmierungen.
Zugverkehr eingestellt
Angesichts der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes hatte die Nordwestbahn den Zugverkehr am Freitagnachmittag eingestellt. Die Deutsche Bahn zog nach und stoppte den Zugverkehr auf der RB 43 von Dorsten nach Dortmund bis zum Betriebsschluss. Die Freiwillige Feuerwehr Kirchhellen-Feldhausen hatte einen abgeknickten Baum am Bahnhof Feldhausen beseitigen müssen.
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Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.

Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.

Bianca Glöckner ist gebürtige Dortmunderin und lebt seit 1992 in Marl. Nach ihrer Ausbildung zur Verlagskauffrau bei Lensing Media und ihrem Redaktionsvolontariat arbeitete Bianca Glöckner zunächst zehn Jahre lang in der Lokalredaktion in Haltern, seit 2007 ist sie Redakteurin in Dorsten.

Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.

Als „Blaulicht-Reporter“ bin ich Tag und Nacht unterwegs, um über Einsätze von Polizei und Feuerwehr seriös in Wort und (bewegten) Bildern zu informieren. Dem Stadtteil Wulfen gehört darüber hinaus meine besondere Leidenschaft. Hier bin ich verwurzelt und in verschiedenen Vereinen aktiv. Davon profitiert natürlich auch meine journalistische Arbeit.
