Sternsinger trotzten der Kälte

Sammlung für Kenia

Den eisigen Temperaturen der vergangenen Tage haben die Sternsinger in Schermbeck und Raesfeld getrotzt. In Schermbeck wurden fast 10.800 Euro gesammelt, davon 1348 Euro in Gahlen. In Raesfeld muss die Summe erst noch ausgezählt werden.

Schermbeck / Raesfeld

, 08.01.2017, 15:01 Uhr / Lesedauer: 2 min

Rund 80 Sternsinger zogen am Samstagmorgen von der Ludgeruskirche los. „Der eigentliche Segen seid ihr!“, gab ihnen Pfarrer Klaus Honermann auf den Weg, der zuvor die Geschichte der Heiligen Drei Könige erzählte: „Ihr kennt die Geschichte, aber es ist immer gut, sie ins Herz zu nehmen.“

Eine der 20 Gruppen hatte nach dreieinhalbstündiger Sammeltour kalte Hände und war ziemlich durchgefroren – aber zufrieden: „Alle Leute waren sehr nett und freundlich“, erzählten unisono Lynn Rexfort, Henry Diegleb, Jannes Fasselt und Marie Brökelschen. Begleitet wurden die anstehenden Kommunionkinder von Maria Rexfort und Antje Fasselt. „Das haben die Kinder heute richtig gut gemacht, obwohl alle vier stark erkältet sind und teilweise Fieber haben“, lobte Claudia Rexfort.

Ein Dutzend Helferinnen und Helfer sorgte indes im Pfarrheim für Stärkung mit Würstchen und Kakao. Auf einem „Spendenstern“ zeigte eine blaue Wäscheklammer stets den aktuellen Stand. Das Ziel, 10 000 Euro, wurde wieder übertroffen. Das stand spätestens da fest, als die letzte Gruppe kurz vor 17 Uhr ins Pfarrheim zurückkehrte.

Für Kenia gesammelt

Rund 45 Sternsinger von St. Martin waren in den letzten Tagen in der Gemeinde unterwegs, um ebenfalls Spenden unter dem Motto „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit“, zu sammeln. Mit einem Gottesdienst in der St. Martin-Kirche unter Beteiligung aller Sternsinger ging die diesjährige Aktion am Sonntag zu Ende. Woher der Name Sternsinger kommt, erklärte ein Katechet am Anfang der Messe. „Wir haben gesungen, dass Jesus Christus, der für uns Menschen auf die Erde gekommen ist, uns sein Licht schenkt, damit wir wieder lernen, füreinander zu leuchten wie das Licht. Zu leuchten wie die Sterne.“

"Ein bisschen anstrengend"

„Es war ein bisschen anstrengend, aber es hat auch großen Spaß gemacht“, sagte Nele Temminghoff. Und die Raesfelder seien sehr freundlich gewesen, fand Katharina Fasselt, die wie die anderen Sternsinger nur gute Erfahrungen gemacht hat. „Eine behinderte Frau hat, obwohl sie nicht laufen konnte, trotzdem nach Süßigkeiten gesucht und uns wegen der Kälte sogar einen Kakao angeboten.“

Bereits am Freitag schickten Pastoralreferentin Birgit Gerhard und Pastor Xavier Muppala 15 Kinder und vier Begleiter von der Gahlener Dorfkirche auf den Weg. Wegen der Kälte hatten einige Kinder die Kronen gegen warme Mützen getauscht. Vorbereitet worden waren die Kinder wie immer von Renate Hansen. „Sie macht das mit so einem Herzblut“, lobte Gerhard. Sie berichtete, dass in einigen Gemeinden im Bistum Münster zum Teil nicht mehr genug Kinder mitmachen und auch Männer- und Frauengruppen unterwegs seien. „Glücklicherweise ist das hier noch nicht nötig.“ Gerhard erzählte den Kindern, wie die Heiligen Drei Könige dem Stern bis zum Jesus-Kind gefolgt waren. „Damals gab es noch kein Navi.“ Und auch auf die Geschenke der drei Könige, Gold, Weihrauch und Myrrhe ging Gerhard ein. „Myrrhe war früher ein wertvolles Geschenk. Das kann man heute in der Apotheke kaufen.“